

Kontakt
Mediathek
Platz Vilafranca 3 a
77815 Bühl
Telefon 07223/911153
Telefax 07223/911155
mediathek@buehl.de
Öffnungszeiten
Mo geschlossen
Di, Do 11:00 - 18:00 Uhr
Mi, Fr 14:00 - 18:00 Uhr
Sa 10:00 - 13:00 Uhr
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Entwicklung
Udo Wasmer richtet zu Beginn der 60er Jahre eine ehrenamtlich geführte Stadtbücherei ein. Dipl.-Bibliothekar Martin Sobieroj ist der erste hauptamtliche Mitarbeiter. Fast 20 Jahre lang die Anlaufstation der Bühler Leserinnen und Leser: das ehemalige Stadtwerke-Gebäude in den Hindenburgstraße.
von der Stadtbücherei zur Mediathek
40 Jahre liegen zwischen den bescheidenen Anfängen des Neuaufbaues einer Bühler Stadtbücherei nach dem Zweiten Weltkrieg und der 2001 eröffneten Mediathek. Weder die Verbreitung des Fernsehens zu Beginn der 60er Jahre noch der Computer-Boom der heutigen Zeit haben die Aufwärtsentwicklung des Bibliothekswesens in Bühl aufhalten können. Trotz der Medienvielfalt steigt die Nachfrage nach guter Literatur und anderen wertigen Erzeugnissen bis heute kontinuierlich an.
Ende der 50er Jahre liegt das öffentliche Büchereiwesen in Bühl völlig brach. Der Bestand einer früheren Bücherei ist kriegs- und nachkriegsbedingt verstreut oder nicht mehr brauchbar. Der 1957 erstmals von der Bevölkerung gewählte Bürgermeister und spätere OB, Erich Burger, startet schon bald nach seinem Amtsantritt eine Initiative zur Gründung einer Stadtbücherei.
Staatliche Zuschussmittel und städtische Gelder werden eingesetzt, um Bücher und Regale zu beschaffen, doch findet sich erst 1961 eine geeignete Räumlichkeit in einem ehemaligen Schulsaal (heute Kinder- und Familienzentrum). Der Anfangsbestand bei der Eröffnung im Mai 1961 umfasst 600 Bände: Literatur, Kinder- und Jugendbücher sowie Sachbücher. Geöffnet ist die vom gymnasialen Studiendirektor Udo Wasmer (gest. 1995) ehrenamtlich geleitete Einrichtung zunächst an zwei Tagen und insgesamt vier Stunden pro Woche. Der Bestand wird in den Folgejahren peu à peu ausgebaut, so gut es in einer ehrenamtlich geleiteten Bücherei mit spärlicher Mittelzuwendung eben geht.
Zu Beginn der 80er Jahre leitet Oberbürgermeister Ulrich Wendt - wiederum ein frisch ins Amt gewählter Verwaltungschef - die Professionalisierung der Einrichtung in die Wege. Die Stadtbücherei erhält 1981 in der Hindenburgstraße 5 eine neue Bleibe mit mehreren Räumen im Erdgeschoss. Sie verfügt nun über 160 qm Fläche. Der Dipl.-Bibliothekar Martin Sobieroj wird ihr erster hauptamtlicher Mitarbeiter und der Buchetat kräftig aufgestockt.

Binnen weniger Jahre steigt die Ausleihe von 3.600 Büchern (1982) auf über das Zehnfache (1987) bei einem Gesamtbestand von 13.500 Bänden an. Dies erfordert die Anstellung von zwei Teilzeitkräften. 1988 wird auch räumlich erweitert: Über eine Wendeltreppe dehnt sich die Bücherei ins erste Obergeschoss des Gebäudes aus und erschließt sich dadurch zusätzliche 80 Quadratmeter für den Sachbuchbereich. Die Bibliotheks-Assistentin Iris Gloger stößt zusätzlich zum Team.
Anfang der 90er Jahre ist es wieder ein neugewählter Oberbürgermeister, Gerhard Helbing, der den Impuls für eine bedeutende Weiterentwicklung gibt (bis zur Umsetzung sollten allerdings zehn Jahre vergehen): Der Gemeinderat beschließt 1991 eine weitreichende Bibliotheks-Konzeption, die den Ausbau der Stadtbücherei auf ein Angebot von 48.000 Medieneinheiten vorsieht. Die Zahl orientiert sich an einer Berechnung der beratend tätigen Staatlichen Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen, Karlsruhe, die pro Einwohner zwei Medieneinheiten zu Grunde legt.
1992 übernimmt die Dipl.-Bibliothekarin Sonja Kropp die Leitung. 1993 hält die elektronische Datenverarbeitung Einzug. Im gleichen Jahr sieht sich die Bücherei mit fast 25.000 Medieneinheiten und 74.000 Ausleihen bereits an den Grenzen ihrer Kapazität. Eine Auslagerung der Büros in weitere, freigewordene Räume des Gebäudes verschafft ab 1996 etwas Luft. Die Einrichtung einer Jugend-Videothek bringt ein zusätzliches Angebot. Der Name ändert sich in Stadtbibliothek. Außerdem wird ein Ausbildungsplatz im Beruf Fachangestellte(r) für Medien und Informationsdienste - Fachrichtung Bibliothek - geschaffen.
Hans Striebel, 1997 zum Oberbürgermeister gewählt und zuvor 1. Beigeordneter, forciert kurz nach seinem Amtsantritt die Umsetzung der Bibliotheks-Konzeption. 1999 schreibt die Stadt Bühl einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb für den Neubau von Realschule und Stadtbibliothek aus. Das Bühler Architekturbüro Wurm + Wurm gewinnt einen der ersten beiden Preise und erhält noch im gleichen Jahr den städtischen Planungsauftrag für die Bibliothek. Außerdem überschreitet die Ausleihzahl an alter Stätte 1999 die Marke von 100.000 Entleihungen.

Die Bauarbeiten für das mit sieben Millionen Mark veranschlagte Projekt beginnen am 14. August 2000 mit der Einzäunung des Geländes in der Hindenburgstraße 3a (jetzt Platz Vilafranca) - in unmittelbarer Nachbarschaft zur damaligen Stadtbibliothek. Am 5. April 2001 wird Richtfest gefeiert. Am 21. Juni entscheidet sich der Kultur- und Sozialausschuss des Gemeinderats nach einem Namenswettbewerb für die Bezeichnung Mediathek.
Die Stadtbibliothek schließt im August, um den Umzug und die Einrichtung der Mediathek zu organisieren. Zusätzlich erfolgt die Umstellung auf das Computersystem Bibliotheca 2000 (Bond). Mit Astrid Hörth wird eine zweite Dipl.-Bibliothekarin angestellt.
Die Mediathek wird am 14. Dezember 2001 mit einer Feierstunde eröffnet, am Tag darauf beginnt der Ausleihbetrieb. Die Eröffnung vor Jahresende 2001 ist Voraussetzung um einen Sanierungszuschuss des Landes Baden-Württemberg in Höhe von einer Million Mark (513.000 Euro) nicht verfallen zu lassen.
In den Folgejahren soll der Bestand von 30.000 auf 56.000 Medieneinheiten ausgebaut werden.