Das etwas andere Museumserlebnis
Die Stadt Bühl hat eine bewegte Geschichte - ganz wie ihr Stadtmuseum. Nach einer nahezu einhundertjährigen Odyssee, die 1910 begann, fanden die städtischen Sammlungen im vorbildlich sanierten Gebäude einer ehemaligen Bäckerei in der Schwanenstraße 11 ihr endgültiges Zuhause. Dieses aus dem Jahre 1668/69 stammende Haus ist das zweitälteste Wohnhaus Bühls.
In den Bereichen Stadtgeschichte, Wirtschaftsgeschichte, Lithografie/Fotografie und Religionsgeschichte wird die facettenreiche Vergangenheit Bühls zum Leben erweckt. Anschauliche Exponate – von Steinzeitwerkzeugen und Pfeilspitzen bis zum Kettenhemd eines Ritters, gut recherchierte übersichtliche Texttafeln sowie Stationen zum Mitmachen und Ausprobieren (wie die interaktive Sagenbank oder die beklemmende Hexentonne, um nur zwei Beispiele zu nennen) machen den Besuch des Stadtmuseums Bühl zu einem kurzweiligen und spannenden Erlebnis für Jung und Alt.
Der helle, moderne Anbau des Stadtmuseums bietet ein sehr geeignetes Forum für wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen aller Art.
Bitte unbedingt berühren! Das Konzept der grünen Hand
Die grüne Hand, die überall auf Schubladen, an Bildschirmen, Tonträgern oder Truhen angebracht ist, lädt wissensdurstige und experimentierfreudige Besucher ausdrücklich zum Aufziehen, Draufdrücken, Anfassen und Ausprobieren ein. Hier lernt man sprichwörtlich „begreifen", wie sich das Leben früher angefühlt hat.
Führungen und museumspädagogische Angebote
Das Stadtmuseum bietet interessante Führungen und Aktionen für Kinder und Erwachsene zu den unten stehenden Themengebieten an. Diese sind in einem vom Team des Stadtgeschichtlichen Instituts Bühl erstellten Programm-Flyer aufgeführt. Dieser ist erstmals 2010 erschienen und wurde seither zwei Mal neu aufgelegt - zuletzt im August 2023. Das Angebots-Spektrum des Flyers reicht von Führungen für Erwachsene und Schulklassen, über museumspädagogische Kurse für Kinder, bis hin zu Führungen auch außerhalb des Museums, genauer im Stadtgeschichtlichen Institut in Neusatz und über den jüdischen Friedhof. Die Themengebiete der Führungen beziehungsweise der Kurse und Workshops haben wir unten auf dieser Seite für Sie aufgeführt.
Kosten:
- Für alle Führungen und Kurse gilt der Gruppentarif von 50 Euro (inklusive Materialkosten)
- Für Kindergärten und Schulen im Stadtgebiet sind die Veranstaltungen kostenlos
Die nächsten Veranstaltungen:
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So., 17.11.24
Themengebiete
Geldschatz im Eingangsbereich im Erdgeschoss
Fundstücke wie Steinwerkzeuge und Pfeilspitzen beweisen, dass in der Gegend um Bühl schon vor mehreren tausend Jahren Menschen gelebt haben, lange bevor Bühl im Jahre 1148/49 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Dass hier in den letzten gut 860 Jahren einiges passiert ist, belegen die vielen, liebevoll zusammengestellten Exponate im Obergeschoss des Bühler Stadtmuseums sehr anschaulich. Man spaziert Zimmer für Zimmer durch die sehr lebendig aufbereiteten Jahrhunderte, vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, wo ein Volksempfänger Meldungen aus den 1930er Jahren verbreitet und man am Nierentisch die ersten Ausgaben der „Bravo“ durchblättern kann.Die Ausstellungsräume sind folgenden Themen gewidmet: Markt und Handel, Zünfte, Handwerk und Manufakturen, Industrie und Firmen. Ein besonderes Highlight ist der originalgetreu aufgebaute Kolonialwarenladen von Klara Wüst aus der Zeit um 1900. Eine bewegende Zeitreise, in der sicherlich einige ihre eigene Vergangenheit wiederentdecken werden.
Der nächste Ausstellungsraum schafft den Übergang von der Lithografie zur Fotografie. Hier wird die Entwicklung der Fotografie von den ersten Daguerreotypien bis zur Digitalkamera dokumentiert.
Als Höhepunkt kann man schließlich in einem dritten Raum das originalgetreu aufgebaute Fotoatelier der Familie Lohmüller bewundern und sich dort als Andenken ein Originalporträt im Stil der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert anfertigen lassen – natürlich mit Uropas Frack und Uromas Pelerine!