PFAS

Von der PFAS-Problematik in Mittelbaden ist auch Bühl betroffen. Auf Bühler Gemarkung wurden 149 Hektar mit per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) belastete Flächen festgestellt. Von 2014 bis 2022 sind in Bühl 567 Ackerschläge mit einer Fläche von 377 Hektar untersucht worden. 198 Ackerschläge sind mit PFAS verunreinigt. Die betroffenen 493 Flurstücke verteilen sich auf Bühl (Bußmatten) sowie die Stadtteile Balzhofen, Vimbuch, Oberbruch und Weitenung.

Nachdem das Landratsamt im Jahr 2022 alle Verdachtsflächen erfasst hatte, sind die Untersuchungen von Ackerflächen im Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden auf PFAS abgeschlossen worden.

Auch auf verschiedenen Ackerflächen im näheren Umfeld des Wasserwerks Balzhofen wurden Ende 2018 auf 2,3 Hektar zum Teil erheblich erhöhte PFAS-Werte nachgewiesen. Grundwasser, Trinkwasser und Boden werden dort regelmäßig geprüft, die Messergebnisse sind auf der Webseite der Stadtwerke Bühl abrufbar. 

Für die belasteten Böden in Balzhofen und rund um die Kläranlage in Vimbuch hat der städtische PFAS-Beauftragte Markus Benkeser einen Sanierungsplan entworfen, für den auch die zuständigen Behörden bis zum baden-württembergischen Umweltministerium grünes Licht gegeben haben. Mit dem ausgehobenen, PFAS-verunreinigten Material wird eine ebenfalls hochbelastete Fläche in den Bußmatten aufgefüllt, die dann versiegelt wird. Umsetzbar wird dies durch die Bodenbegebenheiten vor Ort, die es ermöglichen, den dortigen lehmartigen Boden des künftigen Gewerbegebiets Bußmatten mit einem Kalk-Zement-Gemisch nach unten abzudichten. Mit der Umsetzung des Plans wurde im Februar 2022 begonnen.

Mehr zum PFAS-Sanierungsprojekt


Für Balzhofen als auch für Weitenung gilt die Aufforderung an private Brunnenbesitzer, kein Grundwasser zu verwenden. Flächen, die zu Wohnbaugebieten werden sollen, sind in Bühl frei von PFAS. Das haben entsprechende Untersuchungen bestätigt.

SWR-Beitrag vom 21. Februar 2022



Contentquelle: SWR Aktuell Baden-Württemberg
Bild: SWR