PFAS

Von der PFAS-Problematik in Mittelbaden ist auch Bühl betroffen. Auf Bühler Gemarkung wurden bislang 151 Hektar mit per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) belastete Flächen festgestellt. Seit 2014 sind in Bühl 591 Ackerschläge mit einer Fläche von 380 Hektar untersucht worden. 214 Ackerschläge sind mit PFAS verunreinigt. Die betroffenen 522 Flurstücke verteilen sich auf Bühl (Bußmatten) sowie die Stadtteile Balzhofen, Vimbuch, Oberbruch und Weitenung.

Nachdem das Landratsamt im Jahr 2022 alle Verdachtsflächen erfasst hatte, gelten die Untersuchungen von Ackerflächen im Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden auf PFAS als abgeschlossen.

Auch auf verschiedenen Ackerflächen im näheren Umfeld des Wasserwerks Balzhofen wurden Ende 2018 auf 2,3 Hektar zum Teil erheblich erhöhte PFAS-Werte nachgewiesen. Grundwasser, Trinkwasser und Boden werden dort regelmäßig geprüft, die Messergebnisse sind auf der Webseite der Stadtwerke Bühl abrufbar. 

Für die belasteten Böden in Balzhofen und rund um die Kläranlage in Vimbuch hat der städtische PFAS-Beauftragte Markus Benkeser einen Sanierungsplan entworfen, für den auch die zuständigen Behörden bis zum baden-württembergischen Umweltministerium grünes Licht gegeben haben. Mit dem ausgehobenen, PFAS-verunreinigten Material wurde eine ebenfalls hochbelastete Fläche in den Bußmatten aufgefüllt, die voraussichtlich bis 2028 versiegelt wird. Umsetzbar wird dies durch die Bodenbegebenheiten vor Ort, die es ermöglichen, den dortigen lehmartigen Boden des künftigen Gewerbegebiets Bußmatten mit einem Kalk-Zement-Gemisch nach unten abzudichten. Mit der Umsetzung des Plans wurde im Februar 2022 begonnen.

Mehr zum PFAS-Sanierungsprojekt

Für Balzhofen als auch für Weitenung gilt die Aufforderung an private Brunnenbesitzer, kein Grundwasser zu verwenden. Flächen, die zu Wohnbaugebieten werden sollen, sind in Bühl frei von PFAS. Das haben entsprechende Untersuchungen bestätigt.

SWR-Beitrag vom 21. Februar 2022



Contentquelle: SWR Aktuell Baden-Württemberg
Bild: SWR