PFAS-Sanierungsprojekt

Das über mehrere Jahre entwickelte PFAS-Sanierungsprojekt Bußmatten, in das zahlreiche Fachbehörden bis hin zum baden-württembergischen Umweltministerium einbezogen worden waren, wird seit Februar 2022 umgesetzt.  Als Erstes wurden die verunreinigten PFAS-Flächen aus dem Umfeld des Wasserwerks Balzhofen abgetragen und in die Bußmatten im Bühler Norden transportiert, wo auch eine sehr starke Belastung des Bodens vorliegt. Anschließend wurde im Mai 2022 mit PFAS verunreinigter Aushub vom Gelände des Klärwerks in Vimbuch ebenfalls in die Bußmatten geschafft – was eine Voraussetzung für den Ausbau der Anlage um eine vierte Reinigungsstufe war.

Das Material wird seitdem zwischengelagert und soll bis voraussichtlich 2028 in den Boden eingebaut werden. Umsetzbar wird dies durch die Bodenbegebenheiten vor Ort, die es ermöglichen, den dortigen lehmartigen Boden mit einem Kalk-Zement-Gemisch nach unten abzudichten. Der Boden wird zudem versiegelt, indem auf dieser Fläche ein acht bis zehn Hektar großes Gewerbegebiet entstehen soll.

Langfristige Sicherung des Trinkwasserreservoirs

Ziel in Balzhofen ist die langfristige Sicherung des dortigen Trinkwasserreservoirs. Noch sind die PFAS-Werte im Rohwasser des Wasserwerks sehr gering und per Nanofiltration beherrschbar. Die Belastung des Grundwassers sei in Balzhofen in Nuancen zu messen, erklärte der städtische PFAS-Beauftragte Markus Benkeser zum Start der Sanierungsmaßnahme.

Um das Trinkwasserreservoir zu schützen, wurden rund 9.000 Kubikmeter verunreinigter Boden aus fünf Flurstücken abgetragen und in Hunderten Lkw-Fuhren abtransportiert. Die abgetragenen Flächen werden der Landwirtschaft nicht mehr zur Verfügung stehen. Mit den entstandenen 60 Zentimeter bis ein Meter tiefen Mulden verbindet der Naturschutz eine Hoffnung auf die Rückkehr des Kiebitz und des Großen Brachvogels.