Vier Windräder geplant
Eine Maßnahme aus dem kommunalen Wärmeplan der Stadt Bühl ist die Windkraftnutzung am Omerskopf. Die Stadtwerke Bühl möchten gemeinsam mit dem E-Werk Mittelbaden vier Windkraftanlagen errichten und damit eine Leistung von 4,2 Megawatt erzeugen. In der zurückliegenden Sitzung des Gemeinderats ist das Projekt vorgestellt worden. Wenn die notwendigen Genehmigungen vorliegen, könnte 2026 der Bau der Anlagen beginnen.
Wie Stefan Böhler und Teresa Frenssen vom E-Werk Mittelbaden ausführten, sind aktuell entlang der B500 13 Windräder geplant. Der Windpark Omerskopf umfasst vier Anlagen mit einer Nabenhöhe von 160 Metern. Bereits im vergangenen Jahr habe eine Vorantragskonferenz für den Windpark Omerskopf sehr positive Ergebnisse geliefert. Auch die artenschutzrechtlichen Untersuchungen hätten bereits stattgefunden, berichteten Böhler und Frenssen. Die Windmessungen hätten hervorragende Werte von mehr als acht Meter pro Sekunde ergeben. Laut der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg sei mit einem jährlichen Stromertrag von 70.000 Megawattstunden zu rechnen. Bei dieser Zahl ist auch eine Anlage im Hatzenweierer Wald eingerechnet, die noch auf Bühler Gemarkung liegt und ebenfalls vom E-Werk Mittelbaden und den Stadtwerken Bühl verwirklicht werden soll. Diese jährliche Strommenge kann 70.000 Personen versorgen, was 23.300 Haushalten entspricht.
Frenssen zeigte auch Simulationen, wie die Windenergieanlagen von bestimmten Standpunkten aus zu sehen sein würden, was mitunter einen eklatanten Unterschied darstellte zu verbreiteten Bildbehauptungen von Windkraftgegnern. Nicht beeinträchtigt werde der Startplatz für die Gleitschirmflieger am Omerskopf, für das Auerwild und Fledermäuse würden Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt. Gutachten haben des Weiteren sicherzustellen, dass das Trinkwasser nicht gefährdet wird und die gesetzlichen Schall-Richtwerte eingehalten werden. Auch ein Schattengutachten muss laut Frenssen erstellt werden. Ebenso würden die vorgeschriebenen Abstände eingehalten.
Stefan Böhler erläuterte den vorgesehenen Netzanschluss. Die gesamten Stromleitungen sollen demnach an einer gemeinsamen Umspannanlage im Windpark Omerskopf gebündelt und von dort über einen Netzverknüpfungspunkt zur bestehenden Umspannanlage in Bühl geführt werden. Aus den Wortmeldungen ließ sich schließen, dass der Gemeinderat dem Bau der Windkraftanlagen positiv gegenübersteht. Gefordert wurde allerdings eine klare und transparente Informationspolitik.