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Damit wird gezeigt, wie Radfahrer bei Nacht von Autofahrern wahrgenommen werden. Der ADFC Bühl/Baden-Baden/Rastatt machte zuletzt im Auftrag der Stadt Bühl mit seinem „Dunkeltunnel“ an der Aloys-Schreiber-Schule und an der Carl-Netter-Realschule Station. Rund 360 Bühler Schüler der vierten bis sechsten Klassen nutzten das Angebot und konnten sich so ihr eigenes Bild von der „Gefahrensituation“ machen.
 
Karl-Heinz Fischer, Antje Sommer und Martina Berghaus vom ADFC hatten für die Aktion einen „Zelttunnel“ aufgebaut. Verschiedene Gegenstände, unter anderem eine Leiste mit unterschiedlichen Fahrradleuchten und ein Fahrrad, standen im Tunnel. Unter Anleitung von Sommer konnten die Schüler einen Blick durch vier Gucklöcher in den Tunnel werfen, wovon zwei verschwommen waren. Dadurch entstand der Eindruck, dass es neblig war. Den meisten Schülern sind nur die Fahrradlichter aufgefallen – das Fahrrad haben viele Jugendliche aufgrund des fehlenden Lichts gar nicht wahrgenommen.
 
Fischer sprach mit den Schülern zudem über die Reaktionszeit von Autofahrern. So erfuhren die Jugendlichen, dass ein Auto – mit einer durchschnittlichen Reaktionszeit des Fahrers von etwa einer Sekunde und dem hinzukommenden Bremsweg – erst nach rund 40 Metern zum Stehen kommt. „Das wäre ziemlich schlecht für den Radler auf dem unbeleuchteten Fahrrad“, machte Fischer bewusst. Wenn in diesem Fall der Radler nämlich vom Pkw-Fahrer erst wenige Meter vor dem Auto gesehen wird, kann letzterer nicht mehr anhalten.
 
Auch die verkehrssichere Beleuchtung war Thema: Neben einem funktionstüchtigen Licht vorne und hinten am Rad gehören auch Reflektoren vorne und hinten sowie in den Speichen der Räder und an den Pedalen zur kompletten Ausstattung. Empfehlenswert ist zusätzlich das Tragen von heller Kleidung und einer Reflektorweste.
 
Wolfgang Eller, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung – Bauen – Immobilien, ist die Förderung des Radverkehrs in Bühl ein wichtiges Anliegen. Er warf selbst einen Blick in die Gucklöcher des Tunnels. „Mit dem Angebot des ADFC erfahren die Schüler anschaulich, wie lebensgefährlich das Radeln ohne Licht ist“, betont er.