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Thema noch prominenter verortet


Mit einer Klausur mit dem Gemeinderat hat die Stadt Bühl am zurückliegenden Wochenende die Grundlagen für ihre künftige Klimapolitik gelegt. „Die Ausrufung des Klimanotstands vergangenen Juli ist mehr als ein symbolischer Akt“, betont Oberbürgermeister Hubert Schnurr, die Klausur bezeichnet er als Startschuss für eine neue Klimapolitik in Bühl. Diese solle nicht nur schlüssig, sondern auch transparent, nachvollziehbar und überprüfbar sein.
 
Um dem hohen Anspruch dieser kommunalpolitischen Herausforderung gerecht zu werden, wird die Stadtverwaltung eine strukturelle Anpassung vornehmen. Neu geschaffen wird ein Referat Klimaschutz. Es wird zentral beim Oberbürgermeister angesiedelt. „Damit ist das Thema innerhalb des Rathauses künftig noch prominenter verortet“, betont Schnurr. Die Leitung des Referats wird diesen Monat ausgeschrieben. Mit dieser Stelle wird zugleich auch die Nachfolge der bisherigen Klimaschutzmanagerin Monika Brudler geregelt, die die Stadtverwaltung Ende Januar verlassen hat. Der neue Klimaschutzmanager erhält aus bestehendem Personal aus den Bereichen Umwelt, Mobilität und Energie ein neu zusammengestelltes Team. Neue Stellen sollen nicht geschaffen werden.
 
Bereits gegründet wurde ein Klima- und Umweltausschuss: Dort werden künftig alle klimarelevanten Themen mit Mitgliedern des Gemeinderats behandelt. In einem nächsten Schritt möchte die Stadtverwaltung auch in ihren Beschlussvorlagen die Klimarelevanz abbilden. Für außerplanmäßige Maßnahmen wurde bereits im Haushaltsplan 2020 erstmals ein Klimafonds eingerichtet. Mit dem eingestellten Betrag über 150.000 Euro können klimarelevante Maßnahmen jedweder Art kurzfristig angegangen werden.
 
„Wir als Kommune haben vielfältige Möglichkeiten, mit denen wir im Sinne des Klimaschutzes aktiv werden können. Und wir wirken als Vorbild“, sagt Schnurr. Über mehr Öffentlichkeitsarbeit gelte es, zu informieren, zu sensibilisieren und zum Beispiel auch über Fortschritte bei den städtischen Klimaschutzbemühungen zu berichten. Intern möchte der Rathauschef zudem einen Wettbewerb ausrufen. Damit sollen die Mitarbeiter aufgefordert werden, ihre Ideen und Anregungen einzureichen. Denn, so Schnurr: „Klimaschutz sollte selbstverständlich sein. Jeder Mitarbeiter ist ein Klimaschutzmanager.“ Für die Bürger wiederum besteht die Möglichkeit, sich über ein Online-Formular auf der städtischen Webseite einzubringen. Unter der Rubrik "Klimaschutz" findet man auch Hintergrundwissen zum Klimawandel, Informationen zu Möglichkeiten der Energieeinsparung sowie zur Nutzung von erneuerbaren Energien. 
 
Eine bei der Klausur geborene Idee ist auch, in diesem Jahr einen Umweltpreis auszuloben, vergleichbar mit dem Förderpreis Junges Handwerk, den die Stadt Bühl vergangenes Jahr auferlegt hat, um dem Handwerk mehr Aufmerksamkeit zu verleihen. Beschlüsse sind bei der Klausur keine gefasst worden, sämtliche Empfehlungen werden noch im Gemeinderat aufgerufen und zum Beschluss vorgelegt.

Mit einer Klausur mit dem Gemeinderat hat die Stadt Bühl am zurückliegenden Wochenende die Grundlagen für ihre künftige Klimapolitik gelegt.
Mit einer Klausur mit dem Gemeinderat hat die Stadt Bühl am zurückliegenden Wochenende die Grundlagen für ihre künftige Klimapolitik gelegt.
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Redakteur / Urheber
Stadt Bühl