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Gerade jetzt bestehe die Chance, die Welt menschen- und umweltfreundlicher zu gestalten. Dieser Ansicht ist der Publizist, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Wolfgang Kessler, der am Dienstag, 13. Oktober, zu Gast im Bürgerhaus Neuer Markt ist. Auf Einladung der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Bühl – in Zusammenarbeit mit dem Weltladen Bühl, dem Perukreis und der Leserinitiative Publik-Forum – geht es in Kesslers Vortrag zum Thema „Nachhaltig leben nach Corona“ ab 19:30 Uhr um das, was die Gesellschaft aus der Corona-Krise lernen kann. Außerdem spricht er über das sich verändernde Klima und den Fairen Handel.
 
„Die Welt nach Corona wird eine andere sein“, sagte Bundespräsident Frank Walter Steinmeier gleich nach Ausbruch der Pandemie. Die Frage ist, ob sie eine bessere Welt sein wird. Kessler ist der Meinung, dass sie das nur werden kann, wenn dieser Kapitalismus in ein Wirtschaftssystem verwandelt wird, das auf Solidarität und Gemeinwohl gründet statt auf Gier und Egoismus.
 
Während seines Vortrags beschreibt Wolfgang Kessler die Kunst, den „Immer-Weiter-Schneller-Mehr-Kapitalismus“ zu verändern, an mehreren Beispielen. Diese reichen vom Bedingungslosen Grundeinkommen über nachhaltige Wirtschaftsweise, Abkehr vom Renditedenken im Gesundheits- und Pflegewesen bis hin zu einem gerechten Welthandel.
 
Jüngste Äußerungen von Entwicklungsminister Gerd Müller und Wirtschaftsminister Peter Altmaier stimmen Kessler positiv, dass sich auch etwas in der Politik tue. „Die Corona-Krise ist ein Weckruf, mit Natur und Umwelt anders umzugehen. Deswegen können wir nicht einfach zur Normalität der Globalisierung zurückkehren. Der Immer-Weiter-Schneller-Mehr-Kapitalismus muss aufhören“, meint etwa Müller zur aktuellen Lage.
 
Dessen Auswirkungen kritisiert Wolfgang Kessler auch in seinem 2019 erschienenen Buch „Die Kunst, den Kapitalismus zu verändern“ (15 Euro), das er am Vortragsabend im Bürgerhaus ebenso verkaufen wird wie sein Buch „Zukunft statt Zocken“ (9 Euro) und das Dossier „Arbeiten und Leben nach Corona“ (3 Euro), das zuletzt in dem christlichen Magazin „Publik-Forum“ erschienen ist. Die beiden Bücher sind handsigniert. Es wird gebeten, den Betrag nach Möglichkeit passend mitzubringen.  

Karten für die Veranstaltung gibt es für 6 Euro im Bürgerhaus Neuer Markt, Telefon (0 72 23) 9 31 67 99. Eine telefonische Reservierung der Karten ist möglich.