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Mehr Busse, mehr Linien


Mehr Busse, mehr Linien: Die Stadt Bühl stärkt massiv den öffentlichen Nahverkehr. 1,1 Millionen Euro bringt die Stadt künftig im Jahr für ihre Citylinie auf – das sind 450.000 Euro mehr als bislang. Verbessert wird nicht nur die Verbindung in die Stadtteile, auch auf Berufspendler, die den Zug benutzen, ist der neue Fahrplan, der am Wochenende in Kraft tritt, weitestgehend abgestimmt worden. Obendrein gibt es auch Verbesserungen beim sogenannten Anruf-Linien-Taxi. Ein Überblick, was sich alles ändert:
 

Dichtere Taktung:

Die Steigerung der Ausgaben für die Busbeförderung um fast 70 Prozent liegt neben zwei komplett neuen Linien vor allem an der dichteren Taktung, mit der der Stadtbus künftig einzelne Stadtteile verbindet. So werden Weitenung und Eisental ab der Fahrplanumstellung unter der Woche jede halbe Stunde statt bislang einmal die Stunde angefahren. Damit kommt man auch vielfach geäußerten Wünschen der Bürger nach. Die Verdoppelung erforderte neben dem kostenintensiven Einsatz weiterer Busse und Fahrer auch Kreativität bei den Tüftlern des Fahrplans. „Für Eisental sind zwei unterschiedliche Fahrstrecken notwendig, um den neuen Halbstunden-Takt gewährleisten zu können“, erklärt Fahrplan-Managerin Iris Volz. Samstags kommt dagegen in Eisental keine Citylinie mehr zum Einsatz: Hier setzt man an diesem Tag ab sofort auf das alternative Anruf-Linien-Taxi.

 
Arbeitnehmer-Linien:

Ganz neu sind zwei Linien, die die Gewerbegebiete direkt ansteuern. Die Linie 276 verfügt über eine Schnellbusanbindung an die Gewerbegebiete Bußmatten und Nord. Hierbei werden auch die Haltestelle Industriegebiet (Höhe der Autobahnpolizei) und die Haltestelle Industriestraße (Höhe Schaeffler) bedient. Die für Berufstätige eingerichteten Fahrten sind morgens Richtung Bußmatten zwischen 6:35 und 9:25 Uhr und mittags Richtung Bühl zwischen 15:31 Uhr und 17:03 Uhr. Die Linie 277 fährt in das Industriegebiet Süd mit den Haltestellen Draisstraße und Robert-Bosch-Straße. Die Abfahrtszeiten dieses Schnellbusses sind morgens zwischen 6:10 und 9:25 Uhr und mittags zurück zwischen 16:04 und 18:04 Uhr. Die Anbindungen sind jeweils auf Bahn und S-Bahn abgestimmt. „Wir haben so geplant, dass es beim Umsteigen kaum noch Wartezeiten gibt“, betont Volz. Damit wird die umweltbewusste Alternative zum Auto noch attraktiver.
 

Mehr Linien:

Durch die beiden neuen Linien in die Gewerbegebiete gibt es nun sieben Verbindungen, die der Stadtbus bedient. Die Linie 275 hat eine neue Route erhalten und führt nun von Vimbuch über Balzhofen und Moos nach Oberbruch und zurück. Desweiteren gibt es Verbindungen von der Kernstadt nach Rittersbach und Kappelwindeck (271) sowie in die Stadtteile Weitenung (272), Neusatz (273) und Eisental (274). Nicht erreicht werden können mit dem Stadtbus Vimbuch (Ortskern) und Altschweier – hier verkehren nach wie vor die Linien 263 und 264 (Altschweier) sowie 267 und 268 (Vimbuch). Samstags sind nur noch die Linien 272 und 273 im Einsatz.
 

Regiobus nach Bühl:

Bei der bisherigen Linie 275 (Bühl - Oberweier - Balzhofen - Moos - Oberbruch - Bühl) war die Auslastung zu gering. Sie wird deshalb in ein Anruf-Linien-Taxi umgewandelt, das künftig die westlichen Stadtteile untereinander verknüpft. Dies war indes nur möglich, weil das Land die Regiobuslinie X 34 bis nach Bühl verlängert hat. Sie führt neu vom Baden-Airpark weiter über Söllingen, Stollhofen, Ulm, Moos, Balzhofen und Oberweier bis nach Bühl. „Angesichts dieser attraktiven Verbindung ist die bisherige Linie 275 verzichtbar“, erklärt Jörg Zimmer. Die Route der neuen 275 führt nun von Vimbuch über Balzhofen und Moos nach Oberbruch und zurück.
 

Attraktives Anruf-Linien-Taxi:

Das Anruf-Linien-Taxi (ALT), das es in seiner bisherigen Form seit 2012 gibt, erfährt eine deutliche Attraktivitätssteigerung. Beförderte das per Anruf bestellte Fahrzeug bislang den Kunden nur vom Zentralen Omnibusbahnhof zur gewünschten Haltestelle (oder umgekehrt), ist es künftig möglich, an jeder Haltestelle der Citylinie zu- oder auszusteigen. Die im Fahrplan ausgewiesenen ALT-Fahrten werden nur nach telefonischer Voranmeldung, Telefon (0 72 23) 33 19, durchgeführt, spätestens 45 Minuten vor der Fahrt – zum Preis des normalen Linienverkehrs. Dieses neue Modell des bedarfsorientierten Bestellverkehrs ist zunächst auf eine Laufzeit von zwei Jahren angesetzt. Für den ALT ist das Busunternehmen Zeller zuständig, die Citylinie wird von der Firma Faller Reisen aus Bühl betreut.
 

E-Busse:

In den künftigen Kosten berücksichtigt ist auch der vermehrte Einsatz von Elektro-Bussen im Linienverkehr. So werden spätestens ab Juli 2022 zwei E-Busse im Einsatz sein. Auch das ALT ist umweltbewusst unterwegs: Für 2020 wurden zwei neue Autos der Einstufung Euro 6 angeschafft, in den nächsten Jahren wird die Flotte um sieben weitere Fahrzeuge dieser Norm ausgestattet.

Bühler Citylinie
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Redakteur / Urheber
Stadt Bühl