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Brief an Sozialministerium


Angesichts des stark steigenden Sieben-Tage-Inzidenzwerts im Landkreis Rastatt fordert Landrat Toni Huber eine Priorisierung der Impfungen. In einem Brief an Sozialminister Manne Lucha nimmt der Landrat auch Bezug auf die in der Région Grand Est noch deutlich höheren Inzidenzzahlen.
 
Landrat Huber verweist auf die aktuelle Fassung der Corona-Impfverordnung des Bundes. In dieser wurde erstmalig eine Rechtsgrundlage geschaffen, die die besondere Berücksichtigung der Grenzregionen bei den Impfungen regelt. Diese ermöglicht eine Abweichung von der derzeit bestehenden Impfreihenfolge, um den besonderen Herausforderungen einer Grenzregion gerecht zu werden.
 
Die Feststellung einer solchen Lage würde dem Land auch die Möglichkeit einräumen, ähnlich wie dies etwa entlang der deutsch-tschechischen Grenze bereits praktiziert wird, priorisierte Lieferungen vom Impfstoff in den Landkreis zu veranlassen und dadurch eine raschere Durchimpfung der Bevölkerung zu ermöglichen, heißt es in dem Schreiben weiter. „In Anbetracht von knapp 14.000 Grenzpendlern aus dem benachbarten Elsass und der besorgniserregenden Entwicklung im Landkreis Rastatt bitte ich Sie herzlich um rasche positive Prüfung und Veranlassung der erforderlichen Schritte“, so Landrat Toni Huber.
 
Mit dem Kreisimpfzentrum in der Bühler Schwarzwaldhalle und den angegliederten mobilen Impfteams sei der Landkreis bereit, im Falle einer Steigerung der Impfstofflieferung unverzüglich zu reagieren, um das Impftempo schnellstmöglich zu beschleunigen. Hierbei solle auch die Einbeziehung von Betriebsärzten erwogen werden, um die großen Betriebe mit einer Vielzahl von Grenzpendlern im Landkreis zu berücksichtigen und auf diese Weise die clusterartige Riegelwirkung rasch zu erreichen.
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Redakteur / Urheber
Landratsamt Rastatt