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Ausreißen wird empfohlen


Seit Juni kann man an Straßen- und Wegrändern sowie auf wenig genutzten Grünlandflächen eine gelb blühende, bis zu einem Meter hohe Pflanze sehen. Ihre zusammengesetzten Blüten ähneln denen von Gänseblümchen mit dem Unterschied, dass sie ganz gelb sind. Es handelt sich dabei um das Jakobskreuzkraut – eine giftige Pflanze, die sich rasant ausbreitet.

Insbesondere für Tierhalter ist die Pflanze ein Problem, da sie bei Pferden, Rindern und kleinen Wiederkäuern zu Vergiftungen führt. Die Giftstoffe gehen auch in Silage und in Heu nicht verloren und können sich in der Leber bis zu einer tödlichen Dosis anlagern. Auch für Menschen kann eine Anreicherung der giftigen Inhaltsstoffe in Nahrungsmitteln gesundheitsschädlich sein, erklärt das städtische Referat Klima und Umwelt.

Grundstückseigentümern wird daher dringend empfohlen, die Pflanze mit Handschuhen einschließlich der Wurzel herauszuziehen und in einem Müllsack über die graue Tonne zu entsorgen. Größere Mengen können laut einem Infoblatt des Landkreises Rastatt zum Jakobskreuzkraut auch zur Kompostanlage Vogel gefahren werden. Dort werden die Mieten so stark erhitzt, dass etwaige Samen zerstört werden. Wenn die Giftpflanze blüht, ist der richtige Zeitpunkt für das Ausreißen gekommen – jedoch rechtzeitig vor dem Aussamen.

Aber Achtung: Nicht alles, was gelb blüht, ist Jakobskreuzkraut. Oft blüht an den gleichen Standorten auch das Johanneskraut, ein ungiftiges Heilkraut. Zwei Unterscheidungsmerkmale, die nur beim Jakobskreuzkraut vorkommen, sind der rötliche Stängel und die eiförmigen, geteilten Blätter. Stark verunkrautete Grünlandflächen sollten jeweils zum Zeitpunkt der Blüte, also etwa zweimal im Jahr, gemulcht werden, um die Entwicklung von Samen zu verhindern.

Das Jakobskreuzkraut breitet sich rasant aus.

Das Jakobskreuzkraut breitet sich rasant aus.

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Redakteur / Urheber
Stadt Bühl