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Wanderung für alle Sinne


Das Markenzeichen der Stadt Bühl ist zweifelsohne die Zwetschge. Doch Bühl ist nicht nur Heimat der süßen blauen Frucht, sondern, so ein Slogan der Stadt, auch "Heimat der Lebensqualität". Bezeichnend für die Stadt ist ihre Vielfältigkeit: Dafür sorgt auch die grandiose Natur zwischen Rheinebene, Weinbergen und Schwarzwald, die die Kommune lebens- und liebenswert macht. Im Rahmen unserer Serie "Wandern in Bühl - Wege, Touren, Einblicke" werden in den kommenden Wochen Strecken vorgestellt, die nicht nur in der derzeitigen Ferienzeit für Abwechslung sorgen können. Den Auftakt macht Martin Damm, Leiter der städtischen Abteilung Forst, mit einer "Wanderung für alle Sinne".

Die rund zehn Kilometer lange Tour, eine Kombination von zwei Wegen, beginnt und endet vor seiner Haustür im Hänferdorf. Von dort geht der Förster in die Ortsmitte von Kappelwindeck zur Barockkirche St. Maria, dem ausgewiesenen Startpunkt der "Kappler Genusstour". Dem Weg dieser familienfreundlichen Wanderung, bei der der Fokus auf dem Schmecken liegt, folgt Damm hoch bis zur Burg Windeck. Dabei kommt er an den für die Region typischen Streuobstwiesen und Weinbergen vorbei. "Die Wanderer haben auf dieser Tour die Möglichkeit, kulinarische Genüsse bei verschiedenen Gasthäusern zu buchen", informiert Damm, um andere Wanderlustige auf den Geschmack zu bringen, ihm diese Tour nachzugehen.

Auf der Genusstour zweigt Martin Damm kurz nach dem Café Jägersteig auf den neuangelegten "Achtsamkeitspfad" in den städtischen Frauenwald ab. Und dort werden dann nach dem Schmecken die weiteren Sinne angesprochen. "Der Wald ist der perfekte Ort, um zur Ruhe und auf andere Gedanken zu kommen", findet er. So lädt der Achtsamkeitspfad zum entspannten Atmen und entschleunigten Gehen sowie bewussten Fühlen, Riechen, Hören und Sehen ein. An insgesamt sechs Stationen erhalten die Waldbesucher zu diesen Themen Anleitungen durch gesprochene Texte, deren Audio-Dateien durch Einscannen eines QR-Codes online abgerufen werden können.

Einen kurzen Stopp legt er auf diesem Streckenabschnitt auch bei "seinem ganzen Stolz" ein: dem schwebenden Baumhaus am Max-Brenzinger-Weg nahe der Burg Windeck. Dieses waldpädagogische Projekt hat er im Rahmen der Erneuerung des Walderlebnispfades mithilfe von zehn Jugendlichen und der Firma "Baumhaustechnik" umgesetzt. "Wer erst einmal drin ist, wird merken, dass es gar nicht so arg schwankt", versichert Damm.

"Bei dieser Tour ist wirklich für jeden etwas dabei", meint Martin Damm. "Im Gegensatz zur sportlichen Betätigung im Freien soll es bei dieser Wanderung insbesondere um die ganz bewusste Wahrnehmung der Natur und der Sinne gehen."

Schwebendes Baumhaus