Ein Aktivposten tritt zurück
Eisentals Ortsvorsteher Jürgen Lauten (CDU) tritt zurück. Das gab er in der Ortschaftsratssitzung am Dienstag, 21. September, bekannt. Nach 28-jähriger Zugehörigkeit zum Rat wird Lauten zum 31. Dezember alle politischen Ämter niederlegen.
Zwei Gründe führt der 51-Jährige für den Rücktritt an: Zum einen erfordere die berufliche Aufgabe als Hochbau-Amtsleiter der Stadt Gaggenau seine ganze Aufmerksamkeit, zum anderen müsse er auf seine Gesundheit achten. „Die Ressourcen reichen einfach nicht aus für beides, und halbe Sachen mache ich nicht“, erklärt Lauten.
Der Schritt sei ihm nicht leicht gefallen, schließlich sei er mehr als sein halbes Leben in der Kommunalpolitik aktiv – seit 28 Jahren ist er im Ortschaftsrat aktiv, davon sechs Jahre als Stellvertreter und sieben Jahre als Ortsvorsteher. „Ich werde mich aber auch weiterhin als sachkundiger Bürger für Eisental einsetzen und mit Rat und Tat zur Seite stehen“, verspricht Lauten.
Oberbürgermeister Hubert Schnurr zeigt Verständnis für die Entscheidung Lautens, spricht aber auch von einem bedauerlichen Schritt. „Er ist ein wichtiger Aktivposten, der maßgeblich zu der Gestaltung des Dorflebens beigetragen hat“, betont der Oberbürgermeister.
Als Ortsvorsteher habe Lauten seinen Anteil am örtlichen Nahversorgungszentrum (Dorv-Zentrum), an der Umgestaltung des Trottenplatzes – einem Meilenstein in der Dorfentwicklung – sowie an den Bürgerbeteiligungsprozessen. „Aber man kann seine Entscheidung verstehen, er hat in Gaggenau einen verantwortungsvollen Aufgabenbereich“, macht Schnurr deutlich.
Dort leitet der Architekt Lauten seit 2018 die Abteilung Hochbau und nun das Hochbauamt mit den Sparten Hochbau, Gebäudemanagement sowie -technik, womit er Chef von fast 70 Mitarbeitern ist.
Formell muss der Ortschaftsrat noch entscheiden, dass es keinen Hinderungsgrund für den Rücktritt gibt. Im Dezember soll dann ein Nachfolger gewählt werden. Die Person könnte dann schon am 1. Januar 2022 ihr Amt antreten.