Klimaschutzpreis vergeben
Die Stadt Bühl hat erstmals den Klimaschutzpreis vergeben. Am Mittwochabend, 27. Oktober, haben Oberbürgermeister Hubert Schnurr und der Bühler Klimaschutzmanager Martin Andreas folgende drei Projekte von Bühler Bürgern im Bürgerhaus Neuer Markt ausgezeichnet: „Nimms und Brings“ (Familie Schübert), „Permakulturparadies Schlaraffental“ (Familie Fröhlich) und „Wildkräutergarten Eisental“ (Heimatverein Eisental / Publikumspreis).
„Der Klimaschutzpreis ist eine tolle Anerkennung für die Preisträger und ein schöner Anreiz, dass sich noch mehr Menschen in unserer Stadt für den Schutz der Umwelt engagieren“, betonte Oberbürgermeister Schnurr. Mit diesem Preis werden bürgerschaftliche Projekte für den Klimaschutz gewürdigt, die in den vergangenen drei Jahren umgesetzt worden sind.
Bis zum Ende der Bewerbungsfrist Ende Juni gingen bei der Stadtverwaltung insgesamt sieben gültige Bewerbungen ein. Diese wurden vom städtischen Referat Klima und Umwelt geprüft und von einer Jury, bestehend aus Mitgliedern des Klimabeirats der Stadt, bewertet. „Dabei standen insbesondere der Innovationsgrad, der Modellcharakter, der Beitrag zum Klimaschutz sowie der Grad der öffentlichen Beteiligung im Fokus“, teilt Klimaschutzmanager Andreas mit.
Letztlich hat sich der Klimabeirat dazu entschieden, drei Projekte auszuzeichnen – darunter fällt unter anderem der Publikumspreis für den von August bis September insgesamt 407 Bühler ihre Stimme auf der städtischen Webseite einem der sieben Projekte gegeben haben. Die Gewinner des Klimaschutz- beziehungsweise des Publikumspreises haben jeweils 2.500 Euro erhalten der 2. Platz beim Klimaschutzpreis war mit 1.000 Euro dotiert. Die finanziellen Mittel für den Preis stammen aus dem Nachhaltigkeitsfonds der Stadt, der 2021 eingerichtet wurde.
1. Platz: Nimms und Brings – Familie Schübert
Das Tauschregal wurde im Juni 2020 am Grundstück der Familie Schübert in der Vimbucher Straße errichtet. Dort kann jeder noch brauchbare Güter abgeben und sich ebenfalls frei am Regal bedienen. Von Büchern über Kleidung und Haushaltsartikeln bis hin zum Desktop-PC – hier findet aktive Abfallvermeidung statt. Die Vorbildfunktion und der hohe Grad der Öffentlichkeitsbeteiligung haben die Jury des Klimabeirates überzeugt.
2. Platz: Permakulturparadies Schlaraffental – Familie Fröhlich
Von der konventionell bewirtschafteten Rebfläche zum artenreichen Waldgarten – dies ist das Ziel von Familie Fröhlich aus Eisental, an dem seit 2010 auf dem 6.000 Quadratmeter großen Grundstück in Steillage gearbeitet wird. Durch Pflanzaktionen seit 2019 wurden so mitunter 80 Bäume und zirka 500 Sträucher verschiedenster Sorten gepflanzt. Den Modellcharakter und den Umfang, mit welchem im Permakulturparadies Schlaraffental Klimaschutz und -anpassung betrieben werden, möchte der Klimabeirat gebührend würdigen.
Publikumspreis: Wildkräutergarten Eisental – Heimatverein Eisental
Der Heimatverein Eisental machte es sich 2018 zur Aufgabe ein vernachlässigtes Wildpflanzenareal in einen Wildkräuter- und Erlebnisgarten umzuwandeln. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: über 200 verschiedene Pflanzenarten, 1.300 Pflanzen insgesamt, angelegt als Permakultur, mit Vogelschutzhecken und verschiedenen Nistmöglichkeiten für Wildbienen und anderen Insekten. Das Projekt fördert den Artenschutz, erhöht die Biodiversität vor Ort und trägt somit indirekt zum Klimaschutz bei. Gleichermaßen dient der Wildkräutergarten den Menschen als Erholungsraum. Der Zuspruch aus der Bevölkerung für das Projekt ist unverkennbar. Mit 173 Stimmen zeichnete die Bürgerschaft das Projekt mit dem Klimaschutz-Publikumspreis aus.