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Grundwasserwerk gesichert


Die Aushubarbeiten am Wasserwerk Balzhofen werden planmäßig bis zum 15. März beendet sein. Damit ist dann zugleich auch der erste Schritt des Bühler PFC-Sanierungsprojekts vollzogen, indem 14.400 Kubikmeter verunreinigtes Erdreich in die Bußmatten, wo der Boden ebenfalls stark belastet ist, transportiert wurde. Wie sich die Situation nun in Balzhofen darstellt und wie es in den Bußmatten weitergeht, dazu haben wir hier die Antworten zusammengestellt.

  • Was geschieht mit den Flächen in Balzhofen?

Die abgetragenen Flächen werden der Landwirtschaft nicht mehr zur Verfügung stehen. Die 60 Zentimeter bis ein Meter tiefen Mulden werden bewusst zurückgelassen. Denn mit den Mulden verbindet der Naturschutz eine Hoffnung auf die Rückkehr von Kiebitz und Großem Brachvogel. Sie verbessern nach Ansicht der Experten die Brutbedingungen für die Bodenbrüter - zumal die Fläche in Nachbarschaft des Natur- und Landschaftsschutzgebiets Waldhägenich liegt. Schadstoffe sind keine mehr zu erwarten: Bei den Bodenproben, die nach dem Abtragen der Fläche entnommen worden sind, wurden keine PFC-Stoffe mehr nachgewiesen. Lediglich bei einer Teilfläche stehen die Laborergebnisse noch aus.

  • Wird das Grundwasser weiterhin überwacht?

Ja, es wurden sogar zwei neue dauerhafte Grundwassermessstellen eingerichtet. Zusammen mit den von den Stadtwerken Bühl betriebenen Messstellen sind es dann vier zusätzliche Messstellen. Die Belastung des Grundwassers in Balzhofen ist bislang in Nuancen zu messen. Die Werte sind per Nanofiltration beherrschbar. Einer Verschlechterung wurde nun mit der Beseitigung des verunreinigten Bodens aus fünf Flurstücken mit einer Gesamtgröße von rund 1,2 Hektar vorgebeugt. "Wir sind uns sicher, dass von diesen Flächen kein Eintrag ins Grundwasser mehr ausgeht und somit unser Grundwasserwerk gesichert ist", zeigt sich der städtische PFC-Beauftragte Markus Benkeser optimistisch.

  • Wie geht es in den Bußmatten weiter?

Zu dem Material aus Balzhofen wird noch weiterer mit PFC verunreinigter Erdaushub hinzukommen. Schließlich muss die dortige Fläche ohnehin für das geplante Gewerbegebiet aufgefüllt werden. Für diesen Mai ist vorgesehen, dass am Klärwerk in Vimbuch, mit einjähriger Verzögerung durch den damaligen PFC-Fund, die Arbeiten zum Bau der vierten Reinigungsstufe beginnen. Im Zuge der Aushubarbeiten werden rund 9.000 Kubikmeter Boden in die Bußmatten transportiert.

In den Bußmatten selbst wird voraussichtlich gegen Ende des Jahres das Sanierungsprojekt umgesetzt. Dann wird zunächst in verschiedenen Stufen und Bauabschnitten der Boden aufgetragen, verdichtet und speziell abgedichtet. Ziel ist es, dass von dem verunreinigten Boden und den hochbelasteten Ackerflächen keine Schadstoffe mehr ins Grundwasser ausgetragen werden. Zum Schluss der Sanierungsmaßnahme wird das bestehende Gewerbegebiet Bußmatten entsprechend der Flächen erweitert und einer Bebauung mit Gewerbe zugeführt.

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Redakteur / Urheber
Stadt Bühl