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Hilfstransport nach Kalarasch


Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine müssen immer mehr Menschen ihre Heimat verlassen. Rund 250.000 Ukrainer sind bislang in die benachbarte Republik Moldau geflohen – eines der ärmsten Länder Europas. Etwa 500 von ihnen suchen Schutz in Bühls Partnerregion Kalarasch. Aus diesem Grund ist am Mittwochabend, 16. März, von Bühl aus ein Hilfstransport in Richtung Moldawien, wie das Land auch genannt wird, gestartet.

Unter der Leitung des Bühler Feuerwehrkommandanten Günter Dußmann hat sich ein insgesamt sechsköpfiges Team auf die knapp 2500 Kilometer lange Reise gemacht. "Es geht darum, sowohl den Flüchtlingen zu helfen, als auch die Einheimischen zu unterstützen", betont Bürgermeister Wolfgang Jokerst. "Der Bedarf ist riesengroß in Kalarasch. Das ist die Realität."

Regelmäßiger Kontakt mit Rajonsverwaltung

Laut Jokerst war die Bühler Stadtverwaltung in den vergangenen Tagen regelmäßig mit der Rajonsverwaltung in Kontakt. Dabei haben die moldawischen Freunde auch eine Liste mit benötigten Hilfsgütern zusammengestellt, die dann kurzerhand über verschiedenste Spenden in Bühl gesammelt wurden.

Alfred Veith, Geschäftsführer von der Veith Gebäudetechnik GmbH & Co. KG, hat beispielsweise Heizgeräte, Kühlschränke und Kabel gespendet. Auch das Bühler Partnerschaftskomitee, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und die Schloss-Apotheke in Lauf haben sich eingebracht. Die restlichen Hilfsgüter hat die Stadt Bühl beschafft. An Bord des Transporters, der am Samstag in Kalarasch erwartet wird, befinden sich nun rund fünf Tonnen Ladung – unter anderem auch Feldbetten, Kopfkissen und Decken, Hygieneartikel, Medikamente, Fieberthermometer, Babynahrung, Windeln oder Nudeln.

Hilfsbereite Bevölkerung vor Ort

Das Rajon Kalarasch hat für die Flüchtlinge zwei Gebäude umfunktioniert: eine Tagesstätte für Senioren in der Stadt Kalarasch und eine Ferienanlage etwas außerhalb sind derzeit Flüchtlingsunterkünfte. "Die Bevölkerung vor Ort zeigt sich laut unseren Informationen sehr hilfsbereit", berichtet Bettina Streicher, Leiterin des städtischen Referats Europa und Partnerschaften. In den Gesprächen mit der Rajonsverwaltung hat sie erfahren, dass die meisten Flüchtlinge sogar privat untergebracht sind.

Deshalb werden die Hilfsgüter nicht nur in den beiden zentralen Unterkünften abgegeben, sondern auch bei den Familien, die Flüchtlinge bei sich aufgenommen haben. Die Hilfe aus Bühl wird zum einen direkt in die Stadt Kalarasch gebracht, zum anderen aber auch in die Rajonsgemeinden Oniscani und Sipoteni – mit diesen Ortschaften kooperiert die Bühler Feuerwehr seit 2017.

Transport finanziell unterstützen

Wer den Transport finanziell unterstützen möchte, kann eine Spende auf eines der folgenden Konten einzahlen:

Sparkasse Bühl: DE60 6625 1434 0000 0102 15

Volksbank Bühl eG: DE89 6629 1400 0000 6656 06

Raiffeisenbank Bühl eG: DE45 6626 1416 0000 0001 5

Um eine Spendenbescheinigung ausstellen zu können, bittet die Stadtverwaltung die Spender folgenden Betreff anzugeben: "Kalarasch Flüchtlingshilfe – (Fa.) Max Mustermann, Musterstr. 1, 99999 Musterort – Spendenbescheinigung".

Hilfstransport Kalarasch

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Redakteur / Urheber
Stadt Bühl