Biotopverbundsplanung als Aufgabe
Bühl hat eine neue Schutzgebietsrangerin: Ab 1. Juli ist Carolin Greiner zu jeweils 50 Prozent bei der Naturschutzstiftung Waldhägenich und bei der Stadt Bühl tätig. „Es ist wichtig, dass wir für das Schutz- und Naherholungsgebiet Waldhägenich wieder eine kompetente Person finden“, betonte Oberbürgermeister Hubert Schnurr Ende des vergangenen Jahres, nachdem Greiners Vorgänger, Matthias Mößner, Bühl in Richtung Bayern verlassen hatte. „Und diese haben wir nun gefunden“, ist er sich sicher.
Dass dem Oberbürgermeister diese Position ein großes Anliegen ist, zeigt unter anderem die Tatsache, dass Schnurr sich dafür starkgemacht hatte, die bisherige 50-Prozent-Stelle zu einem Vollzeitjob aufzustocken – verbunden mit weiteren Aufgaben in der Landschaftsentwicklung der Stadt Bühl. Hierzu gehört zum Beispiel, dem Trend brachfallender Rebflächen entgegenzutreten.
Die 31-jährige Greiner wechselt von einem Freiburger Landschaftsarchitekten-Büro nach Bühl. Dort hat die studierte Biowissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Evolution, Verhalten und Ökologie in den vergangenen Jahren unter anderem Erfahrungen in den Bereichen Umweltprüfung, Bauleitplanung und Biotopverbund gesammelt. Vor allem letzterer wird ihr auch bei der neuen Stelle in der Zwetschgenstadt zu Gute kommen. Im Auftrag der Stadt Bühl soll Greiner zukünftig unter anderem die Biotopverbundsplanung betreuen.
Dass Greiner die richtige Wahl für diese Position ist, versichert auch Barbara Thévenot, Geschäftsführerin der Naturschutzstiftung Waldhägenich und Leiterin der städtischen Abteilung Stadtentwicklung. „Mit ihrem Auftreten und Fachwissen wusste sie zu überzeugen“, betont Thévenot, in deren Abteilung die neue Schutzgebietsrangerin angesiedelt ist.
Im Waldhägenich selbst wacht Greiner unter anderem darüber, dass die Verordnung eingehalten und die Bevölkerung durch Führungen für die schutzwürdigen Tiere und Pflanzen sensibilisiert wird – Führungen sollen nach der Einarbeitungsphase spätestens im kommenden Jahr wieder angeboten werden. Greiner ist auch Ansprechpartnerin für Landwirte und alle weiteren Nutzer. Daneben ist sie aber auch für die Entwicklung des Natur- und Landschaftsschutzgebiets zuständig und führt selbst Maßnahmen zur Pflege des Gebiets durch.