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Fahrradfreundlicher Arbeitgeber


Seit 2017 vergibt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) die EU-weite Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber". Die Europäische Union und der ADFC haben einheitliche Kriterien festgelegt, die Unternehmen helfen sollen, das EU-Zertifikat in verschiedenen Abstufungen zu erreichen. Einer dieser zertifizierten Arbeitgeber ist seit Kurzem auch die Stadt Bühl, die das begehrte Siegel in „Silber" erhalten hat. Bei der ADFC-Veranstaltung „Rad-Erfolge" am kürzlich begangenen Welt-Fahrradtag hat Fritz Ell von der städtischen Abteilung Stadtentwicklung die Auszeichnung entgegengenommen. „Die Stadt Bühl unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Fahrrad für den Arbeitsweg nutzen, mit verschiedenen Maßnahmen", betont Oberbürgermeister Hubert Schnurr. „Wer Beschäftigte aufs Rad bringt, profitiert gleich mehrfach", ergänzt Sara Tsudome, Projektleiterin beim ADFC-Bundesverband. „Regelmäßige Bewegung stärkt nachweislich die Gesundheit und hebt die Motivation. Ebenso kann der Arbeitgeber beim betrieblichen Gesundheits-, Umwelt- und Mobilitätsmanagement punkten."

Doch was zeichnet einen fahrradfreundlichen Arbeitgeber aus? Bewertet wird die Fahrradfreundlichkeit in verschiedenen Aktionsfeldern. Punkte bringt beispielsweise die monatliche Verlosung von Preisen zur Kampagne „Mit dem Rad zur Arbeit". Regelmäßige Aktionen wie das „Radlerfrühstück" der kostenlose Radcheck und das E-Bike-Fahrradsicherheitstraining bringen Beschäftigte zudem in den Austausch. Obendrein ruft Oberbürgermeister Hubert Schnurr die städtischen Mitarbeiter jedes Jahr dazu auf, beim Wettbewerb „Stadtradeln" für das Team "Rathaus" in die Pedale zu treten.

Im Bereich Infrastruktur liegen Arbeitgeber bei der Zertifizierung richtig, wenn sie die ausreichend vorhandenen Fahrradparkplätze überdachen, beleuchten, barrierefrei gestalten und nah am Eingang anlegen. Dafür hat die Stadt Bühl bereits vor einigen Jahren eine Fahrradgarage in zentraler Lage eingerichtet. Die Dusche mit Umkleidemöglichkeit, Angebote für die Fahrradreparatur wie die RadSERVICE-Station, saisonale Fahrrad-Checks und die Anschaffung von Diensträdern werden ebenfalls positiv bewertet.

Für eine Zertifizierung ist es auch von Bedeutung, dass es neben Jobtickets für den ÖPNV Vergünstigungen für diejenigen gibt, die mit dem Rad pendeln. Seit 2021 zahlt die Stadt keine Zuschüsse mehr für die Anmietung von Pkw-Stellplätzen, stattdessen können die städtischen Mitarbeiter im Rahmen des Zuschussprogramms „Bühl fairt zur Arbeit" einen Rad-Fahrtkostenzuschuss erhalten. Für jeden Tag, an dem der Arbeitsplatz per Rad (auch in Kombination mit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel) erreicht wird, werden 30 Cent pro Kilometer der einfachen Distanz zwischen Wohnung und Arbeitsplatz gezahlt.

Laut ADFC sind Unternehmen, die den Radverkehr systematisch fördern und sich zertifizieren lassen, Gewinner: Wenn mehr Menschen mit dem Rad zur Arbeit kommen, wird damit Bewegungsmangel vorgebeugt. Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt, hat laut ADFC-Mitteilung im Schnitt ein Drittel weniger Krankheitstage - und ein niedrigeres Infektionsrisiko. „Fahrradfreundliche Maßnahmen tragen zum betrieblichen Umweltmanagement bei und sind ein wesentlicher Bestandteil eines nachhaltigen Mobilitätsmanagements - denn auch die Mitarbeitermobilität ist Teil der CO2-Bilanz", teilt der ADFC mit.

Weitere Informationen zur Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber"

Stellvertretend für die Stadt Bühl hat Fritz Ell das Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber" von Gudrun Zühlke entgegengenommen.

Stellvertretend für die Stadt Bühl hat Fritz Ell das Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber" von Gudrun Zühlke entgegengenommen.

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Redakteur / Urheber
Stadt Bühl