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„Das ist gut angelegtes Geld“


Über ihren Nachhaltigkeitsfonds gewährt die Stadt Bühl auch in diesem Jahr sogenannte Nachhaltigkeitszuschüsse. Damit werden Projekte gefördert, die einen Beitrag zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen leisten sollen. Der Gemeinderat hat im Oktober einstimmig beschlossen, vier Projekte mit einer Gesamtförderung in Höhe von rund 40.000 Euro zu unterstützen. Das Gremium folgte damit den Förderempfehlungen des Klimabeirats, dessen Mitglieder die Bewerbungen anhand von drei Kriterien (Innovation, Modellcharakter, Beteiligung) mit unterschiedlicher Gewichtung bewertet und in einer Sitzung diskutiert hatten. Die bezuschussten Projekte müssen nun in den nächsten drei Jahren umgesetzt werden und werden dabei vom städtischen Referat Klima und Umwelt begleitet.

„Das ist gut angelegtes Geld“, sagte Oberbürgermeister Hubert Schnurr bei der Übergabe im Rathaus. „Wir sind froh, dass wir diesen Fond haben, mit dem wir solche vorbildlichen Projekte unterstützen können.“ Klimaschutzmanager Martin Andreas erklärte den Prozess von der Antragstellung über die Beratung im Klimabeirat bis hin zur Entscheidung im Gemeinderat. Die vier Projekte seien mit sehr konkreten Bewerbungen angetreten, so dass es für die Gremien leicht gewesen sei, die Entscheidung zu treffen.

Eine Förderung von 80 Prozent und damit 15.000 Euro durfte Uwe Burkhardt, Vorsitzender des Vereins Regenerative Energien Mittelbaden (REM), entgegennehmen. Der Verein hat eine Klimaschutz-Werkstatt an drei Bühler Schulen eingerichtet. Über ein Schuljahr hinweg gestalten sie eine wöchentliche Arbeitsgemeinschaft, in der die Schüler eigene Lösungen entwickeln und so ihre Selbstwirksamkeit erleben.

Eine Förderung in Höhe von 35 Prozent und damit von 12.608 Euro erhält die Firma Hämp. Deren Gründer Stefan Karcher arbeitet am Ziel, die Vorteile der alten Kulturpflanze Hanf bekannt zu machen und sie wieder in der Region zu etablieren. „Hanf ist eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Bau- und Dämmstoffen“, erklärte Karcher und stellte sein Tiny-House aus mittelbadischem Hanf vor. Zusammen mit einem Hanf-Ingenieur und einem Hausbauer aus der Region ist „hämpresent“ entstanden, das mobil ist und als Informationsstand oder als Slow-Tourismus-Variante in freier Landschaft eingesetzt werden kann.

6.710 Euro erhält der Bezirks-Imkerverein Bühl für einen Informations- und Kommunikationspavillon auf dem Gelände des Bienenschaugartens in der Bühlertalstraße. In dem naturnah gestalteten Erlebnisgarten finden Aktionstage des Vereins statt. Um diese wetterunabhängig veranstalten zu können und auch um die Informationstafeln im Trockenen lesen zu können, soll nun der Pavillon gebaut werden. Der Förderbetrag entspricht 50 Prozent der Materialkosten. Erbaut wird der Pavillon in Eigenleistung.

Mit knapp 6.000 Euro wird ein Vorhaben im Wasserbett gefördert. Im Mischgebiet mit Wohnen und Gewerbe ist die Firma Hydra Marine Science zu Hause. Die Meeresbiologen forschen zur Plastik-Problematik in der Umwelt. Im direkten Umfeld der Firma soll ein Grünstreifen (20 mal drei Meter) entstehen mit einem Informationsterminal, vor allem für Kinder, mit Sitzecke und umweltdidaktischen Mitmachstationen. Die grüne Oase soll nach und nach entstehen. Zunächst wird das Granitpflaster aufgebrochen, um ein paar Bäume wachsen zu lassen. Weitere Pflanzen kommen dazu, so dass eine kleine Wildnis entsteht.

Nachhaltigkeitszuschuss

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Redakteur / Urheber
Stadt Bühl