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Würdigung in vielfacher Form


Beim Neujahrsempfang der Stadt Bühl wurde in diesem Jahr die Zwetschge in den Mittelpunkt gerückt. Der offiziellen Ernennung zur Zwetschgenstadt zum 1. Januar wurde in vielfacher Form gehuldigt, worauf bereits die auf der Bühne platzierte neue Ortstafel einen ersten Hinweis gab.

In seiner Neujahrsansprache ging Oberbürgermeister Hubert Schnurr auch auf die Entwicklung und Bedeutung der „Symbolfrucht unserer Stadt“ ein, außerdem erinnerte er an verschiedene Aktionen, um den Erhalt der Bühler Zwetschge zu sichern.

Die Zusatzbezeichnung Zwetschgenstadt sei eine gute Werbung für Bühl. „Wir werden sehen, zu was wir Zwetschgenstädter jetzt alles in der Lage sind“, sagte Schnurr. Und das zeigte sich beim Neujahrsempfang bereits musikalisch und kulinarisch: Die Stadtkapelle intonierte den eigens von Dirigent Rolf Hille geschriebenen „Bühler Zwetschgenmarsch“. Während des Stücks rollten zudem Zwetschgenkönigin Jessica sowie Christian und Fabian Böckeler eine überdimensionale Zwetschgentorte vor die Bühne, von der Kostproben an die Gäste verteilt wurden.

Schnurr ging in seiner Rede unter anderem auf das aktuelle Haushaltsjahr ein, auf das sich auch der Ukraine-Krieg mit der damit einhergehenden Energiekrise, einer stark gestiegenen Inflation und der Flüchtlingsbewegungen auswirkt. So wird bei den Energieaufwendungen mit einer signifikanten Erhöhung um circa ein Drittel geplant, bei den Mietaufwendungen verdoppeln sich die Ausgaben gegenüber dem Vorjahr nahezu. Bei allen Unwägbarkeiten rechnet Schnurr dennoch für das Jahr 2023 „mit einem insgesamt ausgeglichenen Haushalt“.

Geprägt wird dieser durch den Neubau der Mensa sowie den Beginn der Generalsanierung des Windeck-Gymnasiums. Zum Abschluss gebracht wird zudem der Einbau von raumlufttechnischen Anlagen in über 220 Räumen der Bühler Schulen und Kindertageseinrichtungen.

„Die vor uns liegenden Aufgaben können wir aus einer Position der Stärke heraus angehen und auch anpacken“, betonte der OB. Schnurr blickte dabei auch auf das Jubiläum 50 Jahre Große Kreisstadt. Die Kommunalreform habe die Basis geschaffen für ein prosperierendes Gemeinwesen: „Heute sind wir Mittelzentrum mit einem Einzugsbereich von über 70.000 Menschen.“

Der Rathaus-Chef sagte auch, dass in der Frage einer guten medizinischen Grundversorgung in Mittelbaden Einigkeit herrsche: Es brauche ein Zentralklinikum. Die diskutierten Probleme der beiden am stärksten bewerteten Standorte in Rastatt halte er für durchaus lösbar. Aber: „Wenn wir nicht mit leeren Händen dastehen wollen, bedarf es dringend einer Entscheidung.“

Torte

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Redakteur / Urheber
Stadt Bühl