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Erdgeschoss des Altbaus wird komplett saniert


Der Asbest-Fund in der Vimbucher Tulla-Schule hat bei Teilen von Eltern und Lehrerkollegium Beunruhigung ausgelöst. Der Grund: Die Decken der betroffenen Räume sind bereits in den vergangenen Sommerferien geöffnet worden. In den Herbstferien wurden zudem Vorarbeiten für den nun vorgesehenen Einbau der raumlufttechnischen Anlagen geleistet. Eine damalige Schadstoff-Beprobung hatte allerdings noch keinen Nachweis auf eine Asbest-Belastung erbracht. Wir geben hier Antworten auf die wichtigsten Fragen, die auch am Donnerstagabend bei einer gemeinsamen Sitzung mit dem Elternbeirat Thema waren.

  • Warum ist in den Sommerferien noch nicht beprobt worden?

Sowohl die fachlichen Beteiligten und ein namhafter und zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb als auch die Stadtverwaltung konnten bei der damaligen Begutachtung keine Veranlassung für eine Schadstoffuntersuchung erkennen. Die Deckenplatten haben durch vorhergehende häufige Farbanstriche die Optik einer modernen Akustikplatte. Das charakteristische Erscheinungsbild asbesthaltiger Platten entsprechender Bauzeiten war aufgrund dieser Beschichtung nicht erkennbar.

  • Wie ist es zu dem Messergebnis in den Herbstferien gekommen und wie ist dieses einzuordnen?

Aufgrund der bei Arbeiten vorgefundenen Mineralfaserdämmung wurde in den Herbstferien eine Beprobung durchgeführt. Beprobt wurde auf Asbest und KMF (künstliche Mineralfaser). Die Probe wies keine Spuren von Asbest auf. Bei den Arbeiten in den Fastnachtsferien wurde die Decke an anderer Stelle erneut geöffnet, um die Elektroverteilung ins Obergeschoss zu führen. Diese Deckenplatte wies an der Oberseite eine andere und teils doppelte Struktur, eine Art Kante eines zweiten Plattenstückes, auf. Die Platte wurde als Asbestverdachtsfall sogleich beprobt und es ergab sich ein positiver Asbestbefund.

Es handelt sich offenbar um unterschiedliche Platten, die von der Unterseite optisch gleich sind. Deshalb wurde diese Woche aus einer weiteren Platte der Aula eine Probe entnommen. Diese Beprobung ergab ebenfalls den Nachweis auf asbesthaltiges Material. Eine klare differenzierte Aussage durch Beprobungen von allen unterschiedlichen verbauten Deckenplatten kann mit darstellbarem Aufwand nicht getroffen werden, sodass nun der Entschluss gefasst wurde, den gesamten Altbau im Erdgeschoss, inklusive Aula, vorsorglich zu sanieren.

  • Welchem gesundheitlichen Risiko waren Schüler und Lehrer ausgesetzt?

Eine zuverlässige Aussage über den Zeitraum nach den Sommerferien bis zum provisorischen Verkleben der geöffneten Deckenausschnitte im Herbst kann nicht getroffen werden. Ein wichtiger Anhaltspunkt ist aber die genannte Beprobung der Mineralfaserdämmung, die zu diesem Zeitpunkt asbestfrei gemessen wurde. Das bedeutet, dass trotz der bearbeiteten Decke im darüber liegenden beprobten Material keine Asbestfasern gefunden wurden.

Die Luftmessungen der vergangenen Woche haben außerdem selbst nach der erneuten Deckenöffnung (die den Anlass zur Deckenbeprobung gab) Werte knapp oberhalb der Toleranzgrenze und unterhalb der Sanierungsgrenze ergeben. Die in die Wege geleiteten Reinigungsmaßnahmen waren zudem bereits beim ersten Reinigungsdurchgang für die Aula und bei zwei der vier Räumen so erfolgreich, dass diese Bereiche wieder frei von Asbestfasern gemessen werden konnten und wieder gefahrlos begehbar sind. Die Messergebnisse der letzten beiden Räume werden zum Wochenende erwartet.

  • Wie geht es nun weiter?

Mit der Schulleitung und den Vertretern der Elternschaft ist man übereingekommen, dass die Kinder erst wieder in den Trakt zurückkehren werden, wenn er vollständig saniert wurde. Damit ist nach jetzigem Kenntnisstand nicht vor Ende der diesjährigen Sommerferien zu rechnen. Die nötigen Klassenräume können für diese Zeit im Neubau eingerichtet werden. Auch für die Kernzeitbetreuung wird eine Raumlösung bereitgestellt. Neben der schnellstmöglichen Sanierung des gesamten Altbaubereichs im Erdgeschoss wird zudem vorsorglich zeitnah eine Schadstoffuntersuchung in der ganzen Schule durchgeführt.

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Redakteur / Urheber
Stadt Bühl