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Skulpturen, Installationen und Grafiken


Gerhard Hahns Skulpturen, Installationen und Grafiken spannen exemplarisch den Bogen von der Beherrschung des Feuers und dem Kommunizieren mit den elementaren Prozessen bis hin zu digital entwickelten Bildern, Videoprojektionen und 3D-gedruckten Objekten aus modernsten technischen Werkstoffen. Mit seinen Zwitterwesen schafft der Künstler Bilder und Gedanken, die Ausdruck unserer Befindlichkeit in dieser Zeit massiver Wechselwirkungen zwischen Natur und selbstgeschaffenen technischen Welten sind.

Seit vielen Jahren realisiert Hahn neben seiner Atelierarbeit künstlerische Kooperationen mit Industrieunternehmen in Deutschland und den USA. So sind in der Ausstellung 3D-Druck-Arbeiten aus technischer Keramik, Siliziumcarbid, einem matt bis glitzernd erscheinenden, diamantharten Material, zu sehen, entstanden in seinem letzten Kooperationsprojekt „Interference/Bildstörung“ mit der Schunk Ingenieurkeramik GmbH. Besucher können durch ihre Bewegung im Raum die lamellen- und labyrinthartigen Objekte erkunden und ihre sich wandelnden Erscheinungsbilder erleben.

In der Atelierarbeit mit Ton nutzt der Künstler bevorzugt die Spuren der keramischen Herstellungsprozesse, insbesondere Rußfärbungen im steinzeitlichen Schwarzbrand. Diesen hat er mit einer Abdeck-Schablonentechnik zur Herstellung von figürlichen Wandarbeiten weiterentwickelt. „Transitus“, ein großformatiges Tableau, zeigt schwebende menschliche Figurationen, eingerahmt von mehreren Einzelfiguren, die, zusammen mit ihren Mobiltelefonen und Tablets, ins Format eingezwängt erscheinen.

Aktuellste Arbeit ist „Die Sprache der Bäume“, eine großformatige Installation eines zerteilten, baumstammartigen Objekts. Der zunächst digitale Entwurf für einen Endlos-3D-Extruderdruck wurde letztlich in akribischer Handarbeit aus Ton unter Mithilfe mehrerer Assistenten gebaut. Die Profilstruktur erinnert sowohl an Jahresringe als auch an die endlose, labyrinthhafte Struktur des Digitalentwurfs. Letzterer hat Hahn zur Erstellung von Videos inspiriert, die als Wachstumsvorgänge und -strukturen großformatig auf den Wänden des Friedrichsbaus zu sehen sind.

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Redakteur / Urheber
Stadt Bühl