Stadtgarten soll neues Gesicht erhalten
Der historische Stadtgarten in der Bühler Innenstadt soll ein neues Gesicht erhalten. Sofern über ein Bundesprogramm die erhofften bis zu 1,229 Millionen Euro Fördermittel fließen, kann die insgesamt geschätzt rund 2 Millionen Euro teure Neugestaltung des Areals realisiert werden. Dabei geht es sowohl um den Park an sich, als auch um den Großherzog-Friedrich-Brunnen.
Mithilfe des Förderprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ sollen Kommunen Unterstützung bei der Bewältigung von klimatisch bedingten Veränderungen und den damit verbundenen Herausforderungen erhalten. Ziel ist hierbei die gezielte Entwicklung und Modernisierung von Park-, Grün- und Freiflächen, auf welche dann durch die Maßnahmen eine Vorbildwirkung für die Stadtentwicklung entfällt.
Mit der Projektskizze „Zukunftsfähige Weiterentwicklung historischer Stadtgarten“ hat die Stadt Bühl nun den finalen Antrag gestellt. Mit einer Entscheidung ist voraussichtlich bis Ende des Jahres zu rechnen. Ziel ist es, den historischen Baumbestand zu erhalten, die Biodiversität zu erhöhen und eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung zu ermöglichen. Dadurch soll die grüne Lunge Innenstadt geschützt und klimafit gemacht werden.
Zur Umgestaltung des Parks soll auch der Brunnen seinen Teil beitragen. Geplant ist, das sogenannte Grauwasser, also das beim Wasserwechsel anfallende „Altwasser“, für ein Bewässerungssystem zu nutzen. Dazu ist ein Rigolensystem erforderlich, bei dem das Wasser nach und nach versickert. Die Anlage des Systems kann in Verbindung mit der „Entsiegelung der asphaltierten Wege“ erfolgen. Vorgesehen ist zudem, dass künftig nur noch die Hauptwege gepflastert sein werden – mit einem hellen Stein, was thermisch besser als Asphalt ist. Die Außenflächen entlang der Hauptwege dienen der ökologischen Aufwertung durch eine entsprechende biodiverse Bepflanzung.
Beim Brunnen ist zum einen das Großherzog-Friedrich-Denkmal zu restaurieren, andererseits fordert das Landesdenkmalamt, die Fläche vor dem Brunnen in Richtung Eisenbahnstraße wieder in den Stadtgarten zu integrieren. Das könnte in Form von Bodenfontänen oder sonstigen Bodenelementen geschehen, was gleichzeitig eine Kühlwirkung und Anziehungskraft hätte. Eine andere Möglichkeit wäre eine gärtnerische Aufwertung mit klimagerechter und artenschutzfördernder Bepflanzung. Beides fände wohl die Zustimmung des Denkmalamts.
Im Bereich des Kriegerdenkmals sieht die Planung eine Art Ruhebereich vor. Dazu könnte ein Zugang zur Bühlot gehören, ähnlich der Treppenanlage am Kirch- und Marktplatz hinter dem Rathaus II.