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Mehr Nachhaltigkeit auf dem Teller


Der nachhaltige vegane Kochkurs im Rahmen der Bühler Nachhaltigkeitstage am Sonntag, 1. Oktober, Erntedank und Weltvegetariertag, ist ausgebucht. Da das Interesse der Bürger an einer nachhaltigen Ernährung so groß ist, möchte das städtische Referat Klima und Umwelt in einer dreiteiligen Reihe Tipps zum Thema geben.

Beim Thema Ernährung lohnt sich der Blick über den Tellerrand, denn der Ernährungsstil beeinflusst nicht nur die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden, sondern hat auch Einfluss auf die Umwelt, das Klima und die Menschen. Der Umgang eines jeden Einzelnen mit Lebensmitteln wirkt sich auf die Umwelt aus, da für die Herstellung Ressourcen, zum Beispiel Energie für die Verarbeitung und den Transport oder Wasser, gebraucht werden. Wer also nachhaltig einkaufen möchte, steht vor einer Herausforderung, denn viele Faktoren wirken sich auf die Klimabilanz eines Produkts aus – wie Herkunft, Anbau, Verpackung oder die Transportweise. Vergleicht man den virtuellen Wasserverbrauch und den CO2-Ausstoß pro Kilogramm Lebensmittel, ist klar zu erkennen: Nachhaltigkeit beginnt auf dem eigenen Teller. Einberechnet werden alle Schritte, die das Lebensmittel von der Produktion bis zum Verkauf durchläuft. So werden beispielsweise für die Herstellung von einem Kilogramm Käse 6.000 Liter Wasser und 6,3 kg CO2-Äquivalente, für ein Kilogramm Rindfleisch 20.000 Liter Wasser und 13,6 kg CO2-Äquivalente verbraucht. CO2-Äquivalente sind eine Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimaauswirkung der unterschiedlichen Treibhausgase.

„Wer auf seinen Teller mehr Nachhaltigkeit bringen möchte, greift am besten zu pflanzlichen, regionalen sowie saisonalen, ökologischen sowie fair produzierten Lebensmitteln“, empfiehlt Lisa Mulyk, Mitarbeiterin des Referats Klima und Umwelt. Denn die Klimabilanz von pflanzlichen Lebensmitteln fällt deutlich besser aus, vorausgesetzt sie sind saisonal und regional. So haben Erdbeeren im Winter mit 3,4 Kilogramm CO2-Äquivalente eine zehnmal höhere Klimabilanz als regionale Erdbeeren im Frühjahr. Ähnlich verhält es sich mit den Tomaten: Bei Tomaten, die im Winter gekauft werden, liegt die Klimabilanz bei 2,9 Kilogramm CO2-Äquivalente, da für das Beheizen der Treibhäuser viel Energie benötigt wird. Saisonale Tomaten und Erdbeeren liegen beide bei 0,3 CO2-Äquivalente pro Kilogramm. Auch die Klimabilanz von Fleisch-Ersatzprodukten, etwa Tofu mit einem CO2-Äquivalent von einem Kilogramm und einem Wasserverbrauch von 7.000 Litern, fällt im Vergleich zu tierischen Lebensmitteln deutlich geringer aus. Das Referat Klima und Umwelt empfiehlt als leckeres, saisonales und regionales Herbstgericht eine Kürbissuppe und als vegane Rezeptesammlung die Webseite www.zuckerjagdwurst.com.