Erstmals über 100 Millionen Euro
Der Bühler Haushalt übersteigt in diesem Jahr erstmals die Marke von 100 Millionen Euro. Gerechnet wird mit Erträgen in einer Höhe von mehr als 103 Millionen Euro. Das sind fast vier Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die vorgesehenen Aufwendungen belaufen sich derweil auf rund 105 Millionen Euro. Für das Haushaltsjahr ist damit ein Minus von 1,7 Millionen Euro prognostiziert.
Dem Zahlenwerk erteilte der Gemeinderat in seiner Sitzung vergangene Woche dennoch die Zustimmung. Vier Ratsmitglieder aus den Reihen der GAL-Fraktion stimmten dagegen – allerdings deshalb, weil es nach der Ausrufung des Klimanotstands 2019 keine ausreichenden konkreten Maßnahmen gegeben habe, so Fraktionssprecher Walter Seifermann. Mit der gleichen Begründung hatte die GAL bereits im vergangenen Jahr dem Etat die Zustimmung verweigert.
Die Gewerbesteuer ist für dieses Jahr auf 19,75 Millionen Euro veranschlagt, was in etwa der Vorjahreshöhe entspricht. Wie schwierig es ist, hier seriöse Prognosen treffen zu können, hat indes erst das vergangene Jahr gezeigt. Eine Nachzahlung für längst vergangene Jahre machte aus dem nach einem Gewerbesteuereinbruch im Frühjahr zu erwartenden Fehlbetrag für 2023 ein positives Ergebnis, was Oberbürgermeister Hubert Schnurr als sehr hilfreich für die kommenden Jahre erachtet. Diese stehen ganz im Zeichen der Großprojekte Mensa-Neubau und Generalsanierung des Windeck-Gymnasiums. Während sich die Mensa bereits im Bau befindet, sollen beim Gymnasium voraussichtlich noch in der ersten Jahreshälfte die mobilen Einheiten für den Unterricht während des Umbaus aufgestellt werden.
Die Stellungnahmen der Fraktionen des Gemeinderats und der Freien Wähler zum Haushaltsplan sind auf dieser Webseite zum Nachlesen eingestellt. Dort findet sich auch die Haushaltsrede von Oberbürgermeister Hubert Schnurr vom Januar, als er den Haushaltsplan für 2024 eingebracht hat.