Stadtgarten wird aufgewertet
Durch den positiven Bescheid des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung erhält die Stadt Bühl exakt 1,229 Millionen Euro Zuschuss für die klimaresiliente Umgestaltung des Stadtgartens. Damit ist gesichert, dass das Areal in der Innenstadt ein neues Gesicht erhält und, auch im Hinblick auf Hitzesommer und Regenperioden, fit für die Zukunft gemacht werden kann.
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, die Oberbürgermeister Hubert Schnurr in der vergangenen Woche den Bescheid persönlich in Berlin übergeben hat, freut sich, dass Bühl diesen Zuschuss erhält. „Der historische Stadtgarten im Zentrum der schönen Zwetschgenstadt wird von einem alten Baumbestand geprägt. Es gibt aber auch stark versiegelte Haupt- und Nebenwege. Bühl geht deshalb den Weg zur Schwammstadt“, sagt die Ministerin.
„Grünflächen und die schönen alten Bäume saugen das Wasser wie ein Schwamm auf und werden gut bewässert. Kein Nass wird verschwendet. Zugleich wird die Stadt besser vor Starkregenereignissen geschützt“, teilt Geywitz weiter mit. Diese Herausforderung müssten alle Kommunen in Deutschland angehen, weshalb sie sehr erfreut sei, dass Bühl sich hier „so stark engagiert und das Bundesförderprogramm in Anspruch nimmt“.
„Zukunftsfähige Weiterentwicklung historischer Stadtgarten“: Unter diesem Titel hat der Gemeinderat im Sommer 2023 das Vorhaben auf den Weg gebracht. Im April des kommenden Jahres sollen die Umgestaltungsarbeiten im Stadtgarten nun beginnen. Bei der rund 2 Millionen Euro teuren Neugestaltung des Areals geht es sowohl um den Park an sich, als auch um den Großherzog-Friedrich-Brunnen.
Wie Oberbürgermeister Hubert Schnurr erklärt, steht bei der Umgestaltung der Bereich des Brunnenbeckens, dessen Grauwasser zur Bewässerung des alten Baumbestands genutzt werden soll, im Blickpunkt. Wege sollen entsiegelt und die Fläche vor dem Brunnen in Richtung Eisenbahnstraße neu gestaltet beziehungsweise wieder in den Stadtgarten integriert werden. Vorgesehen sind auch weitere Aufenthaltsbereiche wie eine Sitzgruppe beim „Kriegerdenkmal“.
Neu wäre zudem eine zusätzliche Öffnung mit Zugangs- und Aufenthaltsmöglichkeit entlang der Bühlot. Insgesamt werde so „die Aufenthaltsqualität für die Bürger auch hinsichtlich des Klimawandels deutlich erhöht“, betont OB Schnurr. In den Randbereichen ist eine Begrünung mit klimaangepassten, biodiversen Pflanzen vorgesehen. Außerdem sind Baumpflanzungen einzuplanen.
Das bereits vom Gemeinderat beauftragte Planungsbüro Planstatt Senner aus Überlingen hat nun das Konzept zu konkretisieren. Dazu kommen die genaue Kostenberechnung, die Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt, die technische Ausrüstung und das Genehmigungsverfahren Wasserrecht. Ergebnisse der Planung können voraussichtlich Mitte 2024 präsentiert werden. „Dies ist dann eine belastbare Entscheidungsgrundlage, um Anfang 2025 mit der Baumaßnahme zu beginnen“, so OB Schnurr.