Geschichte von Moos

Moos geht sehr wahrscheinlich auf eine Siedlung hochmittelalterlichen Ursprungs zurück. Erwähnt wird der Ort „in banno Mose“ erstmals 1325 in einer Urkunde des Klosters Schwarzach, zu dessen Kirchspiel Moos gehörte. Der Name bezieht sich auf die Lage im sumpfigen Gebiet der Niederterrasse. Schon 1358 stand eine Kapelle am Ort der heutigen, 1784 bis 1788 erbauten Kirche. Auf der Gemarkung wurden steinzeitliche Absplisse und vorrömische Scherben gefunden. Nachgewiesen ist auch die Existenz einer Reihe von Höfen während des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit. Als Grundlage der örtlichen Herrschaftsentwicklung gilt ein klösterlicher Meierhof in der Nähe der heutigen Kirche. Das Dorf war dem Vimbucher Gerichtsstab zugeordnet. Ab dem ausgehenden Mittelalter etablierten sich die Markgrafen von Baden als Landesherren: In ihrem Hoheitsbereich zählte Moos zum Amt Bühl und schließlich zum Oberamt Yburg. Vertreten wurde die Gemeinde ab dem 16. Jahrhundert durch Bürgermeister. Wichtigster kommunaler Besitz war die Teilhabe am Scherzheimer Wald. Landwirtschaftlich widmeten sich die Mooser vor allem dem Hanfanbau und der Viehzucht. Der große Bestand an Pferden lässt auf einen beachtlichen Wohlstand schließen, ebenso die zwei Schildwirtshäuser in dem kleinen Dorf. 


Moos, Postkarte, um 1898/99
Moos, Postkarte, um 1898/99