Verkehrsangebote werden vernetzt
„Die Vernetzung einer ganzen Region.“ Das ist das Ziel des intermodalen Verkehrskonzepts „Regiomove“, das die Technologieregion Karlsruhe (TRK) mit verschiedenen Partnern ins Leben gerufen hat. Auch die Stadt Bühl ist Teil dieses zukunftsweisenden Projekts. Wurde in der Zwetschgenstadt bisher nur darüber gesprochen, wird es nun auch sichtbar. Am Montag, 14. Februar, starten im Parkplatzbereich nördlich des Bühler Bahnhofs die Bauarbeiten für einen sogenannten „Regiomove-Port“. Ab Mitte Mai soll dieser dann in Betrieb gehen. Während der Bauarbeiten ist der Parkplatz für den Kfz-Verkehr gesperrt.
„Mit dieser Mobilitätsstation möchten wir in Zukunft unseren Bürgern, den Pendlern wie auch den Besuchern unserer Stadt einen komfortablen Zugang zu verschiedenen Verkehrsmitteln bieten“, betont Oberbürgermeister Hubert Schnurr. „Und damit auch eine intelligente und umweltfreundliche Alternative zum eigenen Auto.“
Die Ports, die es zum Start des Projekts außer in Bühl noch in sechs weiteren Kommunen und Gemeinden am Oberrhein geben wird, dienen als Knotenpunkt der neuen Vernetzung. Sie beinhalten verschiedene Service- und Infostationen. Mit dem Zug anreisen, am Bahnhof in den Bus umsteigen, sich ein Leihfahrrad schnappen oder ein Carsharing-Angebot nutzen: An den digitalen Terminals sollen den Fahrgästen an einem Ort mehrere Regiomove-Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, aus denen sie wählen können. Reisende können sich an der Station auch über Routen, Mobilitätsangebote vor Ort und innerstädtische Reiseziele informieren. In Kombination mit der Regiomove-App kann die dort ausgewählte Reise auch direkt vor Ort gebucht werden.
Durch die modulare Bauweise der Ports kann jede Kommune Größe und Ausstattung der Terminals individuell auf die Mobilitätsbedürfnisse ihrer Bürger vor Ort ausrichten. Auch andere Dienstleistungen können an den Stationen angeboten werden, etwa Bikeboxen für E-Bikes, Schließfächer oder eine Reparaturstation. In Bühl wird es zu Beginn eine Fahrradreparaturstation geben. Des Weiteren ist in Planung, ein Fahrradverleihsystem, ein Carsharing-Angebot sowie E-Ladesäulen für Elektrofahrzeuge anzubieten. Außerdem wird durch die Installation von entsprechenden „Signs“ auf die vorhandenen Taxistände sowie den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) hingewiesen.
Das Leuchtturmprojekt Regiomove wird vom Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) betrieben und seitens des Landes Baden-Württemberg und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 4,9 Millionen Euro gefördert. Die Baukosten für den Port am Bahnhof, die die Stadt Bühl selbst tragen muss, belaufen sich inklusive den Pflasterarbeiten auf rund 146.000 Euro netto.
So wird es aussehen: Am Bahnhof in Baden-Baden steht bereits eine Regiomove-Station.