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Wichtige Signale der Global Player


Mit den Automobilzulieferern Bosch und Schaeffler zählen zwei weltweit tätige Unternehmen zu den größten Arbeitgebern der Stadt Bühl. Umso bedeutender ist es, dass sich beide Konzerne zuletzt trotz großer Unwägbarkeiten wie Automobilkrise und Corona-Pandemie zu ihren Standorten in der Zwetschgenstadt bekannt haben.

„Die jüngsten Entwicklungen dieser Global Player sind ein wichtiges Signal für den Wirtschaftsstandort Bühl und insbesondere die Zukunft der Mitarbeiter beziehungsweise unserer Bürger“, betont Oberbürgermeister Hubert Schnurr.

Bosch: Standort wird weiterentwickelt

Nach 21 Monaten dauernden Verhandlungen haben sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber am Bosch-Standort Bühl/Bühlertal, dem Hauptsitz des Geschäftsbereichs Electrical Drives, in der vergangenen Woche auf eine neue Standortvereinbarung geeinigt.

Am aktuell 3.500 Mitarbeiter zählenden Standort fallen bis Ende 2025 zwar sozialverträglich bis zu 230 Vollzeitstellen weg, das sind aber deutlich weniger als ursprünglich befürchtet – zur Disposition standen zunächst 700 Stellen.

Ein weiterer Eckpunkt der neuen Vereinbarung betrifft die Produktion: Während Bühl die Fertigung des defizitär gewordenen Fensterheberantriebs abgibt, wird im Gegenzug die Produktion eines E-Bike-Stators, die wichtigste Baugruppe im E-Bike-Motor, in die Zwetschgenstadt verlagert. Obendrein sichert die Betriebsleitung jährliche Investitionen von durchschnittlich 20 Millionen Euro in die Weiterentwicklung des Standorts zu.

„Wir freuen uns sehr über das erzielte Ergebnis. Es ist auch für Bühl ein gutes“, betont Bühls Wirtschaftsförderin Corina Bergmaier. „Der Standort wird durch die Vereinbarung nicht nur gesichert, sondern er kann sich auch weiterentwickeln.“ Zwar werde ein bislang das Bühler Werk prägende Produkt nachvollziehbarerweise verlagert, aber „die Innovation bleibt in Bühl“, sagt Bergmaier angesichts der neuen, zukunftsträchtigen Ausrichtung auf E-Mobilität.

Für das Rathaus ist gleichsam bedeutsam, dass der Stellenabbau nun nicht so drastisch ausfällt wie es ursprünglich befürchtet werden musste. „Die Werksleitung um Ulrich Vogel hat sich nicht nur in diesem Punkt für den Standort Bühl stark eingesetzt“, betont Bergmaier.

Schaeffler: Entwicklungszentrum in Planung

Auch von Bühls größtem Arbeitgeber gab es zum Jahreswechsel positive Nachrichten. Die Firma Schaeffler möchte den Bau ihres schon länger geplanten und dann zurückgestellten Entwicklungszentrums eventuell bereits dieses Jahr in Angriff nehmen. Der Neubau soll im Gewerbegebiet Bußmatten entstehen, in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem bereits bestehenden Werk des Unternehmens.

„Auch dies ist ein deutliches Zeichen, dass auch Schaeffler nicht nur am Standort Bühl festhält, sondern ihn auch weiter entwickeln will“, freut sich OB Schnurr. Wegen der Automobilkrise hatte der Konzern, dessen globales Headquarter seiner Sparte Automotive Technologies sich in Bühl befindet, die Neubaupläne 2019 zunächst auf Eis gelegt. Details will das Unternehmen in den kommenden Monaten bekanntgeben.

„Die Stadt arbeitet weiterhin an allen Fronten, um für Unternehmen attraktiv zu bleiben“, macht OB Schnurr abschließend deutlich. Betätigungsfelder gebe es gerade für die Automobilindustrie im Hinblick auf Transformation und Klimaschutz genug.

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Redakteur / Urheber
Stadt Bühl