Aktuelles

Statement in den Bußmatten


Oberbürgermeister Hubert Schnurr bezeichnete das Vorhaben am nördlichen B3-Stadteingang einmal als „Einfallstor“, Jürgen Freitag, bei Schaeffler Leiter der Standortentwicklung Bühl, machte es am vergangenen Freitag eine Nummer kleiner und sprach bei seiner Einführung von einem „Statement“. Von diesem Statement durften sich anschließend die Mitglieder des Gemeinderats ein ausführliches Bild machen – bei einer Baustellenführung über die Erweiterung des Campus E-Mobilität in den Bußmatten. In das Kompetenzzentrum investiert Schaeffler rund 50 Millionen Euro, im April oder Mai kommenden Jahres soll es in Betrieb gehen.

Allein schon die Glas-Stahl-Konstruktion mit einer 13 Meter hohen Verbindungsbrücke, für die das renommierte Bühler Architektur- und Ingenieurbüro Wurm+Wurm GmbH verantwortlich zeichnet, ist ein optisches Alleinstellungsmerkmal. Wobei die Brücke, wenn man so möchte, den Brückenschlag abbildet, den Schaeffler gerade in Sachen Transformation vollzieht: weg vom klassischen Stammgeschäft mit Produkten für Autos mit Verbrennungsmotoren, hin zur elektrifizierten Fortbewegung.

Mit der Entscheidung, den Hauptsitz der Sparte Automotive Technologies in Bühl anzusiedeln, leite das global aufgestellte Unternehmen einen „wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung einer zukunftsorientierten Mobilität“ und sei damit ein „Innovationstreiber“, hielt deshalb Daniel Fritz fest. Der Bürgermeister würdigte zugleich die Bedeutung des Automobilzulieferers als größten Arbeitgeber der Stadt und mithin auch als Wohlstandsgarant für die mittelbadische Region.

Mit dem Neubau auf 15.000 Quadratmetern Grundfläche mit zwei dreistöckigen repräsentativen Gebäudeteilen mit bodentiefen Fensterfronten trägt Schaeffler der größeren Entwicklung im Transformationsprozess, der Veränderung der Kompetenzen sowie dem wachsenden E-Mobilitätsgeschäft Rechnung, so Freitag.

Für zunächst 400 Mitarbeiter, darunter bis zu 150 aus benachbarten Bühler Entwicklungs- und Produktionsstätten, werden Arbeitsplätze geschaffen. Diese seien gewöhnungsbedürftig, denn sie sind nicht mehr den Beschäftigten individuell fest zugeteilt, sondern beliebig und multifunktional nutzbar. Das „New-Work-Konzept“ beinhaltet etwa Projektflächen oder sogenannte Kommunikationsbrücken.

Außergewöhnlich präsentiert sich das Raumprogramm zudem durch einen Konferenzraum für bis zu 500 Personen oder das Foyer, das zugleich als Showroom mit Unternehmens-produkten für Kundenbesuche dient. Jürgen Freitag fasste das Gesamtkonzept wie folgt zusammen: „Wir haben hier Leitplanken für ein kreatives Kraftwerk gesetzt.“ Wovon sich alle Besucher beeindruckt zeigten.

Gruppenfoto bei Gemeinderat auf Rädern

^
Redakteur / Urheber
Stadt Bühl