RegioMORE

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert das Projekt „Regionales digitales Innovationszentrum Mittlerer-Oberrhein (RegioMORE)“ mit rund 1,7 Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union (EU) und Landesmitteln. „RegioMORE wird einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der regionalen Wirtschaft bei der Entwicklung wettbewerbsfähiger digitaler Geschäftsmodelle leisten“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, anlässlich der Bewilligung des Projektes am 5. November 2024.

Mit dem Leuchtturmprojekt „RegioMORE“ sollen starre Wertschöpfungsketten aufgebrochen werden. Der zentrale Knotenpunkt des Vorhabens ist das digitale Innovationszentrum in Bühl, das ein wesentlicher Bestandteil der Regionalen Entwicklungsstrategie der Technologieregion Karlsruhe ist. Im digitalen Innovationszentrum sollen Angebote entlang der Kompetenztriade „Lernen, Experimentieren, Innovieren“ entstehen. Das Projekt besteht aus zwei Teilprojekten. In Teilprojekt eins, Digital.BÜHL, wird der Aufbau des Innovationszentrums in der Stadt Bühl und die Ausgestaltung von fünf Enabling-Modulen für kleine und mittlere Unternehmen koordiniert. In Teilprojekt zwei, Digital.FACTORY, entsteht eine Experimentierlinie in unmittelbarer Nähe zum Innovationszentrum. Diese soll es Unternehmen ermöglichen, datengetriebene Produktionsoptimierungen zu testen. Zudem sind Veranstaltungen und Workshops für den intensiven Austausch und die Zusammenarbeit vorgesehen.

Im Mittelpunkt stehen reale Anwendungs- und Problemfälle von kleinen und mittleren Unternehmen der Region. Es sollen Arbeitsgemeinschaften aus Industrie, Start-ups und Forschung stimuliert und der Technologietransfer angekurbelt werden. Im Innovationszentrum in Bühl wird Raum für interessierte Unternehmen geschaffen, um eine gemeinschaftliche Entwicklung und Vermarktung regionaler Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen anzuregen.
RegioWIN 2023


Leuchtturmprojekt des Wettbewerbs „RegioWIN“

„RegioMORE“ ist ein Leuchtturmprojekt im Rahmen des Landeswettbewerbs „RegioWIN 2030 – Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit“. Der Wettbewerb ist ein zentraler Baustein der Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Baden-Württemberg in der Förderperiode 2021 bis 2027.

Um regionale Strukturförderung zu betreiben, erhält Baden-Württemberg in der Förderperiode 2021 bis 2027 rund 279 Millionen Euro von der Europäischen Union aus dem EFRE. RegioWIN 2030 zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit in den Regionen durch Innovation und Nachhaltigkeit zu verbessern und damit zu einer zukunftsfähigen Regionalentwicklung beizutragen.

Regionen, Landkreise und Kommunen waren aufgefordert, zusammen mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, der Gesellschaft und Verwaltung Stärken und Schwächen ihrer jeweiligen Wettbewerbsregion zu identifizieren und in eine Entwicklungsstrategie zu überführen. Alle geförderten RegioWIN-Projekte gelten als „Vorhaben von strategischer Bedeutung“ für die Europäische Union.

Vertreter der beteiligten Akteure von KIT, TRK, Stadt Bühl und USM.


Was Sie wissen müssen

RegioMORE wird in Bühl, im Süden der TechnologieRegion Karlsruhe, realisiert.
RegioMORE möchte die organisatorischen, technischen und infrastrukturellen Grundlagen zum Aufbrechen starrer Wertschöpfungsketten durch die Einrichtung eines digitalen Ecosystems schaffen. Daraus ergibt sich eine höhere Flexibilität, die zu Wettbewerbsvorteilen für die Unternehmen in der Region führen. Das digitale Innovationszentrum steht auf den drei Säulen Campus, Sandbox-Labs und Unternehmertum. Durch die dazugehörige Kompetenz-Triade Lernen-Experimentieren-Innovieren zeigt das Projekt neue Handlungsfelder auf und setzt Wissen und digitale Dienste schnell, pragmatisch und nahtlos in berufliche Qualifikationen und wettbewerbsfähige digitale Geschäftsmodelle zur Stärkung der Region um. Als Raum für Kommunikation, Afterwork-Events und Live-Demonstrationen dient die „Holodeck-Lounge“.

In dem Innovationszentrum sollen unter anderem Präsentationsflächen und digitale Angebote für Aus- und Weiterbildungen entstehen. Außerdem ist ein Coworking-Space geplant – eine Entwicklung im Bereich „neue Arbeitsformen“, bei der beispielsweise Freiberufler oder kleinere Startups in meist größeren Räumen arbeiten und so im besten Fall voneinander profitieren können.
Kernthemen des geplanten Zentrums sollen die E-Mobilität, die Industrie 4.0 und eine Plattform für cybersichere Virtualität und Kommunikation sein. Zu den Schwerpunkten gehören die digitale Bildung und Qualifikation für verschiedene Zielgruppen, Experimentierräume, „Business Corners“ für Unternehmer und eine „Entertainment Lounge“ mit Holodeck – das ist ein Raum, der mittels holografischer Projektion Simulationen und virtuelle Welten erzeugt.
Der finale Förderantrag ist im April 2022 gestellt worden. Parallel bieten die Verantwortlichen bereits vor dem offiziellen Start von RegioMORE Workshops mit den verschiedenen Zielgruppen an, um gemeinsam mit allen Beteiligten an der Digitalisierungsstrategie für die hiesige Region zu arbeiten und um ihnen die verschiedenen virtuellen Realitäten erlebbar zu machen.

Hubert Schnurr, Oberbürgermeister Stadt Bühl:

„Wir sind stolz, dass das Innovationszentrum in Bühl realisiert werden soll. Wir versprechen uns Großes von RegioMORE.“


Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH:

„Der Aufbau des Innovationszentrums RegioMORE ist für die Umsetzung unserer Regionalentwicklungsstrategie mit den Schwerpunkten Innovation und Wettbewerbsfähigkeit ein zentraler Bestandteil. Davon wird Bühl, die Wirtschaftsregion Mittelbaden und die gesamte TechnologieRegion Karlsruhe profitieren.“

Jivka Ovtcharova, Professorin am Karlsruher Institut für Technologie:

„Der Grundgedanke von RegioMORE ist, ein regionales Public-Private-Partnership-Modell zu initialisieren, das Bürgern und mittelständischen Unternehmen Digitalisierungsinhalte vermittelt und Digitalisierungsaktivitäten freisetzt.“

Corina Bergmaier, Wirtschaftsförderin Stadt Bühl:

„Zahlreiche Unternehmen aus Bühl beziehungsweise der Region konnten bereits für das Projekt gewonnen werden. Nach der erfolgreichen Förderzusage haben zuletzt weitere Firmen ihr Interesse an RegioMORE bei uns bekundet.“

Andreas Bodenmüller, Stellvertretender Geschäftsführer Picosens GmbH:

„Wir haben die Idee von ihren Ursprüngen bis zum heutigen Reifegrad unterstützt und möchten dies auch weiterhin tun. Im speziellen gefällt uns der Transfer neuer Technologien und dem Wissen darüber innerhalb eines Netzwerks. Das Potential liegt dabei im integrativen Plattformgedanken. Wie in der digitalen Welt selbst, erwächst durch die Betrachtung und sinnvolle Verknüpfung vieler Informationen sehr viel mehr Potential für zukunftsrelevante Resultate, als durch eine isolierte Betrachtung weniger Informationen."
  • Bachschloss-Schule
  • Bada AG
  • BITS GmbH
  • Braun Sondermaschinen GmbH
  • Carl-Netter-Realschule
  • ConPlan - ZAB
  • EES Beratungsgesellschaft mbH
  • Albert Eisenbiegler Bauunternehmung GmbH
  • Fritz Automation GmbH
  • Gewerbeschule Bühl
  • GMT Gummi-Metall-Technik GmbH
  • Handelslehranstalt Bühl
  • Handwerkskammer Karlsruhe
  • Hydra Marine Sciences GmbH
  • Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur
  • Industrie- und Handelskammer Karlsruhe
  • Kimoknow UG
  • Knowtion UG
  • Konmedia GmbH
  • Netze BW GmbH
  • Next Protect
  • Planeck Public Relations
  • Robert Bosch GmbH
  • Roda computer GmbH
  • Schultheiß, Langner & Co GmbH
  • SolidLine GmbH
  • Sparkasse Bühl
  • Stara Zagora Regional
  • Stadtwerke Bühl GmbH
  • Volksbank Bühl eG
  • Windeck Gymnasium
  • Wirtschaftsregion Mittelbaden